- Unwillkürliche Bewegungen: Zittern
- Unwillkürliche Bewegungen: Chorea
- Unwillkürliche Bewegungen: Athetose
- Unwillkürliche Bewegungen: Ballismus
- Unwillkürliche Bewegungen: Tics
- Unwillkürliche Bewegungen: Dystonien
- Unwillkürliche Bewegungen: Myoklonus
- Unwillkürliche Bewegungen: Diagnostik
- Unwillkürliche Bewegungen: Heilung
Unwillkürliche Bewegungen können bei jedem auftreten - sowohl bei Kindern als auch bei älteren Menschen. Innerhalb dieser Gruppe neurologischer Probleme werden verschiedene Störungen unterschieden, die von Zittern bis hin zu expressiven Chorea-Bewegungen reichen. Das Auftreten von unwillkürlichen Bewegungen bei Patienten erfordert immer die Durchführung einer umfangreichen Diagnostik – Ursache dieser Störungen können sogar lebensbedrohliche Zustände sein.
Unwillkürliche Bewegungensind verschiedene motorische Aktivitäten, die ohne den Willen oder das Bewusstsein des Patienten stattfinden. Sie treten als Folge von Störungen in den Funktionen der sogenannten auf das extrapyramidale System, das unter normalen Bedingungen für die Steuerung der motorischen Koordination und Präzision der Bewegungen verantwortlich ist. Im Falle einer Funktionsstörung des extrapyramidalen Systems kann es spontan - ohne Beteiligung des Patientenwillens - zu motorischer Aktivität kommen, und als Folge dieses Phänomens können unwillkürliche Bewegungen auftreten.
Unbeabsichtigte motorische Aktivitäten können sowohl eine Folge von Krankheiten sein, die von Beginn des Lebens an vorhanden sind (z. B. Zerebralparese), als auch eine Folge von Krankheiten, die im Erwachsenen alter erlebt werden - Beispiele sind beispielsweise ein Schlaganfall oder strukturbezogene Tumorerkrankungen des Nervensystems .
Unwillkürliche Bewegungen: Zittern
Zittern sind oszillierende, rhythmische unwillkürliche Bewegungen. Es gibt mehrere Arten davon:
- Ruhetremor,
- absichtliches Zittern (erscheint am Ende einer Aktivität),
- H altetremor (mit anderen Worten Positionstremor, verbunden mit dem Einnehmen einer bestimmten Körperposition),
- kinetisches Zittern (während der gesamten Dauer einer Bewegung auftretend)
Die Ursache des Zitterns ist eine Reihe verschiedener Krankheitszustände, aber nicht nur - das Problem kann auch als Folge der vom Patienten eingenommenen Medikamente auftreten. Diese Arten von unwillkürlichen Bewegungen sind am häufigsten verbunden mit:
- Parkinson-Krankheit und andere Parkinson-Syndrome,
- Morbus Minor (sog. essentieller Tremor),
- Hyperthyreose,
- Erkrankungen des Kleinhirns,
- Morbus Wilson,
- Vergiftung (z.B. mit Alkohol, Drogen oder Schwermetallen),
- Pharmakotherapie (z. B. Antidepressiva, Stimmungsstabilisatoren oder Anxiolytika)
Die Grundlage für das Auftreten von Zitternes gibt auch psychische Störungen - in einer solchen Situation werden unwillkürliche Bewegungen als psychogenes Zittern bezeichnet.
Unwillkürliche Bewegungen: Chorea
Die Tanzbewegungen sind koordinierte, plötzliche Drehbewegungen um die Körperlängsachse und können verschiedene Körperteile betreffen - Bewegungsstörungen können sowohl die Gliedmaßen als auch die axialen Muskeln betreffen. Die Bewegungen finden in einer Ebene senkrecht zur Körperlängsachse statt, sie bleiben im Wachzustand, verschwinden aber im Schlaf. Ihre Intensität kann bei einer anderen bewussten Tätigkeit extrem hoch sein, Tanzbewegungen können von unwillkürlichen Gesichtsbewegungen (z. B. Stirnrunzeln) begleitet sein. Chorale unwillkürliche Bewegungen können resultieren aus:
- Chorea Huntington (ein anderer Name für diesen Zustand ist Chorea Huntington)
- Morbus Wilson
- Neuroakanthozytose
- perinatale Hypoxie
- pląsawicy Sydenham
- Virusenzephalitis
- Medikamenteneinnahme (z. B. Antipsychotika, Stimmungsstabilisatoren, Phenytoin, dopaminerge Medikamente; Chorea ist auch eine seltene, aber potenziell mögliche Nebenwirkung oraler Kontrazeptiva)
- Endokrine Störungen (Hyperthyreose, Hypoparathyreoidismus oder Nebennierenrinde)
- Strich
- systemischer Lupus erythematodes
- Polycythaemia vera
- Antiphospholipid-Syndrom
- subdurales Hämatom
Unwillkürliche Bewegungen: Athetose
Athetotische Bewegungen sind langsame, drehende und verdrehende motorische Aktivitäten (ein Beispiel kann ein übermäßiges Verdrehen der Finger sein). Sie betreffen hauptsächlich die distalen Teile der Gliedmaßen (insbesondere die Unterarme und Hände), die Bewegung erfolgt in einer Ebene parallel zur Achse der Gliedmaßen.Unwillkürliche Bewegungen in Form von Athetose finden sich hauptsächlich bei Zerebralparese, Morbus Wilson und Chorea Huntington Krankheit. Sie werden auch durch verschiedene seltene genetische Erkrankungen sowie Schlaganfälle oder Entzündungen im Nervensystem verursacht. Die Ursachen der Athetose sind auch Störungen, die in einem sehr frühen Lebensstadium auftreten, da das Problem durch eine schwere Hypoxie in der Perinatalperiode verursacht werden kann.
Unwillkürliche Bewegungen: Ballismus
Ballismus tritt auf, wenn der Patient unwillkürliche, ruckartige Bewegungen erfährt, indem er Gliedmaßen vor sich wirft - es ist ähnlich der Situation, wenn der Patient seine eigenen Gliedmaßen von sich wegwirft. Die Störung betrifft vor allem die proximale Extremitätenmuskulatur (die sogenannte Zugmuskulatur). Diese Art von Bewegungen treten plötzlich auf und sind sehr schnell Ballismus wird durch alle Zustände verursacht, in denenLaufleistung, die sog der Nucleus lowthalamicus, der Teil des zentralen Nervensystems ist. Diese Schäden können sich unter anderem auf Folgendes beziehen: bei entzündlichen, autoimmunen oder neoplastischen Prozessen, deren Ursache auch zerebrale Gefäßerkrankungen (z. B. Schlaganfall) sein können
Unwillkürliche Bewegungen: Tics
Tikami sind kurzfristige, koordinierte, unwillkürliche Bewegungen bestimmter Körperteile. Sie können als Lidschlag, Kopfschütteln oder hochgezogene Augenbrauen auftreten, Tics können auch vokalen Charakter annehmen (in Form von Grunzen oder Schreien – diese Situation entsteht durch die gleichzeitige Kontraktion der Kehlkopf-, Rachen- und Mundmuskulatur). Tics können als eines der Hauptsymptome bestimmter Krankheiten auftreten (wie beim Gilles-de-la-Tourette-Syndrom), aber auch im Verlauf anderer Erkrankungen (Tics können bei Schlaganfall, neurodegenerativen Erkrankungen auftreten). Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. Neuroleptika)
Unwillkürliche Bewegungen: Dystonien
Bei der Dystonie erfährt der Patient eine gleichzeitige Kontraktion gegenüberliegender Muskelgruppen. Die Folge dieses Phänomens ist die Einnahme einer bizarren Position oder eine ungewöhnliche, erzwungene Einstellung eines der Gliedmaßen in eine bestimmte Position durch den Patienten. Falsche Bewegungen können viele Formen annehmen, wie zum Beispiel: zervikale Dystonie, Torticollis oder Augenlidkrämpfe, die sog Schreibkrampf oder Musikerdystonie. Dystonien werden von erhöhter Muskelspannung und einem Steifheitsgefühl begleitet, ein Phänomen, das mit diesen unwillkürlichen Bewegungen verbunden ist, ist oft Schmerz. Eine Art von Dystonie sind Torsionskontraktionen, die, obwohl sie der Chorea ähneln, lange anh alten und eine verdrehtere Form haben. Dystonien können bei einer Reihe verschiedener Krankheiten auftreten, Beispiele für solche Einheiten sind:
- Parkinson-Krankheit,
- Morbus Wilson,
- Multiple Sklerose,
- Tumore des zentralen Nervensystems,
- Striche,
- Syphilis,
- Creutzfeldt-Jakob-Krankheit,
- AIDS,
- Fehlbildungen der Hirngefäße
Das Auftreten von Dystonie kann auch eine Nebenwirkung der Einnahme bestimmter Medikamente sein, Beispiele sind Neuroleptika, Metoclopramid, Levodopa oder Bromocriptin.
Unwillkürliche Bewegungen: Myoklonus
Myoklonien werden auch Muskelzuckungen genannt. Dies sind schnelle, kurze Kontraktionen eines Teils der Fasern oder des gesamten Muskels. Die Episoden von Myoklonus treten entweder spontan auf oder werden durch einige Faktoren provoziert – sie können zum Beispiel ausgelöst werden durch: leichte oder taktile Reize bzwauditiv
Myoklonus kann im Verlauf verschiedener Pathologien des Nervensystems auftreten - ihr Auftreten kann sowohl mit Demenz als auch mit Stoffwechselerkrankungen einhergehen, myoklonische unwillkürliche Bewegungen können auch eine Folge einer Kopfverletzung sein.
Unwillkürliche Bewegungen: Diagnostik
Worauf der diagnostische Prozess des Patienten basiert, hängt in erster Linie davon ab, welche Art von Krankheit bei dem Patienten vermutet wird. Zum Einsatz kommen bildgebende Verfahren (z. B. Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) und Laboruntersuchungen (sowohl grundlegende, wie Blutbild, als auch spezialisierte, wie Bestimmung der Serum-Ceruloplasmin-Konzentration). Bei Verdacht auf eine genetisch bedingte Erkrankung können detaillierte Gentests durchgeführt werden. Hervorzuheben ist, dass derartige Untersuchungen nicht nur bei jungen Patienten durchgeführt werden – beispielsweise beginnen die Symptome der Huntington-Krankheit erst ab dem 50. Lebensjahr, und gerade diese spät auftretenden Beschwerden können zu einer Gendiagnostik führen.
Bei unwillkürlichen Bewegungen sind sowohl erstmalig aufgetretene als auch schon länger bestehende Beschwerden von Bedeutung. In der letzteren Situation sollte der Patient genau auf deren Intensivierung achten, da eine Erhöhung der Intensität oder des Umfangs der unwillkürlichen Bewegungen auf eine Verschlimmerung des Krankheitsprozesses hinweisen kann, der die unwillkürlichen motorischen Aktivitäten verursacht hat, und dies wiederum ein Signal sein kann, das auf die Notwendigkeit hinweist die bisherige Behandlung ändern.
Unwillkürliche Bewegungen: Heilung
Unwillkürliche Bewegungen sind ein Symptom, keine Krankheit - daher basiert die Behandlung auf der Therapie der Grunderkrankung der Bewegungsstörungen des Patienten. Zusätzlich können Patienten Neuroleptika (typischerweise als Antipsychotika verwendet) verabreicht werden, um die Intensität unwillkürlicher Bewegungen zu lindern.