Vergiftungen mit Schwermetallen betreffen am häufigsten Menschen, die bei ihrer täglichen Arbeit damit in Kontakt kommen. Die Symptome einer Schwermetallvergiftung können aber auch nach dem Verzehr von kontaminiertem Wasser oder verunreinigter Nahrung auftreten, da diese ebenfalls gesundheitsschädliche Elemente enth alten. Was sind die Ursachen und Symptome einer Schwermetallvergiftung, in welchen Lebensmitteln sind Schwermetalle enth alten? Was ist die Behandlung einer Schwermetallvergiftung?

Schwermetallvergiftungist eine durch Schwermetalle verursachte Erkrankung. Zu dieser Gruppe gehören Schwermetalle in Form von Mikroelementen, die für das reibungslose Funktionieren des Körpers notwendig sind (z. B. Zink, Kupfer, Eisen), und Schwermetalle, die für Lebensprozesse unnötig sind (z. B. Cadmium, Blei, Quecksilber und Arsen). Schwermetalle in Form von Mineralstoffen sollten dem Körper in genau definierten Mengen zugeführt werden, da sowohl ihr Mangel als auch ihr Überschuss gesundheitsschädlich sind.

Die gefährlichsten Schwermetalle sind Cadmium, Blei, Quecksilber und Arsen

Andererseits stellt das Eindringen von Metallen wie Cadmium, Quecksilber (insbesondere metallisches Quecksilber oder Quecksilbersalze) oder Blei in den menschlichen Körper, selbst in geringen Mengen, eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit und das Leben dar. Sie sind sehr giftig und reichern sich außerdem im Körper an, insbesondere in den parenchymalen Organen (z. B. Leber, Nieren), was zu deren Schädigung führt.

Schwermetalle können beim Menschen akute und chronische Vergiftungen hervorrufen. Akute Vergiftungen werden am häufigsten durch die Exposition gegenüber hohen Dosen von Schwermetallen verursacht. Eine chronische Vergiftung ist das Ergebnis einer wiederholten oder andauernden Exposition gegenüber niedrigen Konzentrationen von Schwermetallen, die zur Akkumulation der giftigen Substanz im menschlichen Körper führt.

Schwermetallvergiftung - verursacht

Personen, die beruflich mit diesen Verbindungen in Berührung kommen, sind am stärksten von Vergiftungen durch giftige Schwermetalle bedroht, also Beschäftigte der chemischen Industrie (Gerberei, Herstellung von Haush altschemikalien, Pflanzenschutzmitteln, Kunststoff- und Gummiwaren), Düngemitteln, Zellstoff-, Papier- und Elektrotechnik, sowie Mitarbeiter von Erdölraffinerien, Kohlekraftwerken und der Kokerei, Metallurgie uEisenmetallurgie, Glas-, Keramik-, Zement- und Asbestindustrie. Zur Risikogruppe gehören auch Personen, die an der Herstellung von Farben, Lösemitteln und Lacken, Lampen und Messgeräten beteiligt sind.

Vergiftungen mit Schwermetallen können mit Umweltbelastungen (Boden, Wasser, Luft) zusammenhängen. Aus der verschmutzten Umwelt gelangen giftige Verbindungen in Lebensmittel - hauptsächlich Fische und Pflanzen.

Schwermetalle können über das Atmungs- und Verdauungssystem sowie über die Haut aus Boden, Wasser und Luft in den menschlichen Körper gelangen.

Wissenswert

Welches Gemüse und welcher Fisch speichern die meisten Schwermetalle?

Von den Gemüsesorten sind Blätter und Wurzeln (z. B. Kartoffeln) am stärksten der Belastung durch Schwermetalle ausgesetzt. Gemüse, dessen nützliche Teile Früchte sind: Tomaten, Hülsenfrüchte und Kürbisse, enth alten viel weniger schädliche Elemente für die Gesundheit. Mit Blättern bedeckte essbare Teile (Kohlkopf, Blumenkohlrose) zeichnen sich auch durch einen geringeren Geh alt an Schwermetallen aus, die einen natürlichen Staubschutz bieten. Besonders mit Schwermetallen (insbesondere Quecksilber) belastete Fischarten wiederum sind Marlin, Schwertfisch, Hai und Thunfisch.

Vergiftung mit Schwermetallen - Symptome

ELEMENTECADMFÜHRUNGMERKURARSEN
AKUTE VERgiftUNG
  • Zyanose
  • Kurzatmigkeit
  • schnellere Atmung und Herzfrequenz
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • süßer Geschmack im Mund
  • Kopfschmerzen
  • Verstopfung
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Blutdruckabfall
  • Senkung der Körpertemperatur
  • Lungenentzündung und Bronchitis, die normalerweise zu tödlichem Atemversagen führt
  • Kopfschmerzen
  • Verlangen
  • nach Knoblauch duftender Atem
  • metallischer Geschmack im Mund
  • zu viel Speichel im Mund
  • übermäßiges Schwitzen
  • Übelkeit und Erbrechen
CHRONISCHE VERgiftUNG
  • Mundtrockenheit
  • metallischer Nachgeschmack
  • magersüchtig
  • Ausbildung eines kadmiumgelben Randes an der Zahnwurzel
  • allgemeine Schwäche
  • Bleiteint" (gelbgraue Verfärbung der Haut)
  • "Bleinaht" am Zahnfleisch
  • Schwäche
  • Symptome einer Schädigung des Nervensystems, wie z. B. Hyperästhesie, Parese, Kopfschmerzen und Schwindel, starke Müdigkeit mit Schlaflosigkeit, Gedächtnisstörungen
  • Schmerzen im Kopf und in den Gliedern
  • allgemeine Schwäche
  • Magen-Darm-Schleimhautentzündung
  • Zahnverlust
  • charakteristischer blauvioletter Rand am Zahnfleisch
  • Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Persönlichkeitsveränderungen
  • zitternde Hände und Füße,
  • Handschriftwechsel ("zitternde Handschrift")
  • Hautveränderungen (Hyperkeratose an Händen und Füßen und Hautverdunkelung)
  • Bauch- und Muskelschmerzen
  • Haarausfall
  • Entzündung der Augen- und Nasenschleimhäute
  • gerippte Nägel (Mees-Streifen)
Wissenswert

Kaufen Sie Obst und Gemüse nicht in der Nähe stark befahrener Verkehrswege

Die Anreicherung von Schwermetallen in Böden ist auf stark befahrenen Straßen erhöht. Die darauf wachsenden Pflanzen können jedoch nicht nur durch den Boden, sondern auch durch die mit Schwermetallen belastete Luft kontaminiert werden, die sich leicht an der Oberfläche der oberirdischen Pflanzenteile festsetzen. Daher sollten Sie Gemüse und Obst nicht in der Nähe stark befahrener Verkehrswege anbauen und kaufen. Vor der Zubereitung von Speisen sollten Obst und Gemüse gründlich unter fließendem Wasser gewaschen, die äußeren Blätter entfernt und geschält werden. Da einige der Metallverbindungen beim Kochen ausgewaschen werden, ist es sicherer, Gemüse unbekannter Herkunft in viel Wasser zu garen.

Schwermetallvergiftung - Auswirkungen

Schwermetalle reichern sich im Körper an, besonders in Leber und Nieren, und schädigen diese. Schwermetalle haben auch eine toxische Wirkung auf das Gehirn, daher die Symptome des Nervensystems, wie zB Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Lähmungen bis hin zu psychischen Erkrankungen ähnelnden Symptomen. Schwermetalle können auch zu Knochenentkalkung, Veränderungen des Skelettsystems, Unfruchtbarkeit, ungünstigen Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems, Schädigung des Fötus und der Entstehung von Neubildungen führen, z.B. erhöht Cadmium das Risiko, insbesondere an Nieren- und Prostatakrebs zu erkranken, und Arsen - Haut, Lunge und Leber

Schwermetallvergiftung - Behandlung

Die Behandlung einer Schwermetallvergiftung hängt von der Art des Schwermetalls ab. Beispielsweise wird im Falle einer Bleivergiftung eine orale oder intravenöse EDTA-Chelatbildung verwendet. EDTA ist eine Verbindung, die schädliche Metalle „einfängt“ und aus dem Körper entfernt. Bei Indikation kann eine Magenspülung mit 3 % Natriumsulfat mit viel Aktivkohle durchgeführt werden. Wenn Sie Enzephalopathie und akutes oder chronisches Nierenversagen haben,Hämodialyse angezeigt. Bei schweren Darmkoliken werden Opioide (z. B. Codein) eingesetzt.

Im Gegenzug, um einer Person zu helfen, die mit Quecksilbersalzen vergiftet wurde, geben Sie ihr so ​​schnell wie möglich Milch mit Hühnereiweiß, bringen Sie sie zum Erbrechen und bringen Sie sie ins Krankenhaus. Das Antidot bei Vergiftungen mit metallischem Quecksilber und Quecksilbersalzen ist BAL, also Dimercaptopropanol, intramuskulär verabreicht.

Literaturverzeichnis:

1. Kondej D., Schwermetalle – Nutzen und Gefahren für Gesundheit und Umwelt, „Sicherheit am Arbeitsplatz“ 2007, Nr. 22. Kłys M., Mit Quecksilber (und …) seit Jahrhunderten, Archives of Forensic Medicine and Criminology 20103. Czeczot H., Majewska M., Cadmium - Risiken und Auswirkungen auf die Gesundheit, "Farmacja Polska" 66 (2)

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