Harnblasenreflux kann dazu führen, dass ein Kind häufig auf die Toilette rennt, sich in sein Höschen steckt oder nachts anfängt, sich einzuweichen. Diese Krankheit muss so schnell wie möglich behandelt werden. Blasen-Harn-Reflux kann seit einigen Jahren ohne Skalpell behandelt werden.

NaHarnblasenreflux(Harnreflux, Harnblasendrainage - OPM, retrograde Drainage) betrifft etwa drei Prozent der Kinder.

Bei dieser Krankheit fließt der Urin, anstatt aus der Blase durch die Harnröhre zu fließen, teilweise zurück in die Harnleiter und sogar in die Nieren. Dies stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit des Babys dar.

Vesikoureteraler Reflux: verursacht

Der Urinabfluss tritt auf, wenn die Schließmuskeln der Blase nicht mehr funktionieren. Das sind flexible Dichtungen, die sich direkt an der Mündung der Harnleiter zur Blase befinden.

Normalerweise zieht sich die Blase zusammen, wenn ein Kind das Gefühl hat, dass es pinkeln möchte, und die Schließmuskeln ziehen sich zusammen und schließen die Harnleiter. Der Urin fließt dann durch die offene Harnröhre nach unten.

Im Gegensatz dazu, wenn ein Kind unter Reflux leidet, zieht sich die Blase zusammen, Urin fließt in die Harnleiter, aber anstatt nach außen zu fließen, kommt ein Teil davon zurück. Wenn die Kontraktion nachlässt, fließt der Urin zurück in die Blase und verbleibt dort.

Dies kann zu häufigen Entzündungen und schweren Harnwegsinfektionen führen. Urinrückfluss ist normalerweise das Ergebnis einer angeborenen Fehlfunktion des Schließmuskels am Ausgang des Harnleiters zur Blase.

Es kommt jedoch vor, dass die Erkrankung beispielsweise nach unbehandelten Entzündungen und Harnwegsinfekten auftritt, die eine vollständige Blasenentleerung erschweren.

Primärer Reflux oder sekundärer Reflux?

Wenn die Krankheit durch eine angeborene Anomalie in der Struktur des Schließmuskels verursacht wird, spricht man von primärem Reflux. Wenn das Harnsystem schlecht funktioniert, z.B. aufgrund einer Verengung der Harnröhre, einer abnormalen Anzahl von Nieren (eine oder drei) - Reflux wird als sekundär bezeichnet.

Rund 40 Prozent der OPM-Fälle werden von Fachärzten als sekundär eingestuft, was bedeutet, dass erkrankte Kinder nicht rechtzeitig untersucht und behandelt wurden. Um einen Blasen-Harn-Reflux zu diagnostizieren, müssen Sie sich einem Test unterziehen, der als Miktionszystographie bezeichnet wird.

Dem Kind wird intravenös ein Kontrastmittel verabreicht. Das Baby wird unter das Röntgengerät gelegt. Kind,auf dem tisch liegend soll er urinieren. Während des Pinkelns werden mehrere Röntgenaufnahmen von Blase und Harnröhre gemacht.

Der Test erlaubt es, nicht nur den Grad der Krankheitsentwicklung genau zu bestimmen, sondern auch andere angeborene Defekte der Harnwege, z.B. eine Harnröhrenstriktur, zu erkennen.

Ein ergänzender urodynamischer Test wird auch durchgeführt, wenn OPM diagnostiziert wird. Die Kraft, mit der sich die Blase beim Wasserlassen zusammenzieht und entspannt, wird durch eine Sonde gemessen, die durch die Harnröhre in die Blase eingeführt wird.

Ärzte setzen je nach Fortschreiten der Veränderungen unterschiedliche Behandlungsformen ein. In den frühen Stadien der Entwicklung erfordert OPM die Verabreichung von Medikamenten, die die Harnwege desinfizieren.

Bei fortgeschrittener Erkrankung können radikale Maßnahmen erforderlich sein. Das beliebteste und am wenigsten schmerzhafte Verfahren für ein Kind in solchen Situationen ist das Verfahren, bei dem die Harnleiter mit speziellen Medikamenten injiziert werden. Die Injektionen werden unter örtlicher Betäubung oder leichter Betäubung (der sogenannte dumme Witz) durchgeführt.

Leider ist bei einer sehr fortgeschrittenen Erkrankung eine Operation notwendig. Manchmal dauert es sogar anderthalb Stunden. Sie wird unter Narkose durchgeführt. Der Arzt schneidet den Bauch auf und stärkt operativ den Blasenschließmuskel. Nach einer solchen Operation muss das Kind mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben.

Wichtig

Die Krankheit verursacht zunächst oft keine Symptome. Das macht es sehr schwierig, schnell eine Diagnose zu stellen.

Normalerweise treten erst nach einer sekundären Blasenentzündung Symptome auf: Bauch- oder Seitenschmerzen, schmerzhaftes und häufiges Wasserlassen, plötzliches Druckgefühl auf der Blase.

Gelegentlich kann Blut im Urin auftreten und die Temperatur kann ansteigen.

Neuere Studien zeigen, dass Harnreflux in Familien immer häufiger vorkommt. Wenn bei einem der Kinder eine Krankheit diagnostiziert wird, können auch andere krank sein. Aus diesem Grund sollte auch bei Geschwistern ein Ultraschall gemacht werden.

Es ist äußerst wichtig, da ein unerkannter oder schlecht behandelter vesikourethraler Abfluss zu Nierenschäden und in der Folge auch zu deren vollständigem Versagen führen kann. Dann kann die einzige Rettung für den Patienten eine Nierentransplantation sein.

Behandlung von Harnreflux

Die endoskopische Behandlung von Harnreflux wird in Polen seit mehreren Jahren eingesetzt. Dabei wird eine spezielle Dichtsubstanz durch die Harnröhre in die Blase gespritzt.

Dies unterbricht den Urinabfluss in die falsche Richtung. Bis vor kurzem haben wir hierfür Silikon- oder Teflonpräparate verwendet. Sie hatten nicht immer eine gute Wirkung auf den Körper.

In letzter Zeit bekommen Kinder immer häufiger ein moderneres Präparat (Deflux), dessen Hauptbestandteile Hyaluronsäure und Dextranomer sind.Es sind Substanzen natürlichen Ursprungs, die keine allergischen Reaktionen hervorrufen und vom Körper gut vertragen werden.

Die endoskopische Methode hat viele Vorteile: Sie ist sicher, hinterlässt keine Narben und verursacht keine Komplikationen. Der Vorgang dauert 15-20 Minuten. In den meisten Fällen ist der Krankenhausaufenth alt auf zwei Tage begrenzt.

Das Baby hasst und erholt sich viel schneller. Bis vor kurzem mussten alle Eltern, die wollten, dass ihre Kinder ihren Blasenschließmuskel mit der neuesten Deflux-Methode reparieren lassen, über 700 PLN aus eigener Tasche bezahlen.

Jetzt können solche Behandlungen in Krankenhäusern, die entsprechende Vereinbarungen mit dem Nationalen Gesundheitsfonds unterzeichnet haben, von der Krankenkasse durchgeführt werden.

"Zdrowie" monatlich