- Wer kann Osteopath werden?
- Wie arbeitet ein Osteopath?
- Welche Beschwerden können einem Osteopathen gemeldet werden?
- Wie bereitet man sich auf den ersten Besuch vor?
Ein Osteopath ist ein Spezialist, der bei akuten Schmerzen bei Ischias oder chronischen Darmerkrankungen hilft, Spannungskopfschmerzen lindert und den Zustand von Patienten mit Asthma verbessert. Sehen Sie, mit welchen Beschwerden Sie noch zum Osteopathen gehen können und wie Sie sich auf den ersten Besuch vorbereiten sollten.
Osteopathist ein Spezialist, derähnlich wie ein Physiotherapeutarbeitet, also manuelle Techniken anwendet. Das Tätigkeitsspektrum eines Osteopathen ist jedoch viel breiter. Erstens, weil die Osteopathie den Menschen als Ganzes anerkennt. Wenn etwas mit der Lendenwirbelsäule passiert, kümmert sich der Osteopath nicht nur um die Wirbelsäule (wie auch der Physiotherapeut).
Wenn man sich bewusst ist, dass alles im Körper sich selbst beeinflusst, wird berücksichtigt, dass Schmerzen im unteren Rückenbereich auf den Druck des Darms zurückzuführen sein können und dass Funktionsstörungen und Vorwölbungen des Darms auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen sein können. In einem solchen Fall arbeitet der Osteopath mit den Eingeweiden und zum Beispiel dem Brustkorb – woher die Innervation vieler Verdauungsorgane kommt. Der Facharzt empfiehlt zusätzlich einen Besuch bei einem Ernährungsberater und Emotionsarbeit (denn die ungünstige Darmfunktion kann auch eine Folge des erlebten Stresses sein).
Wer kann Osteopath werden?
Spezialist auf diesem Gebiet kannst du werden, indem du Medizinstudium, Geburtshilfe, Physiotherapie absolvierst und dann die nächsten 5 Jahre an der Akademie für Osteopathie studierst.
Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers sind unerlässlich, um auf vielen Ebenen zu arbeiten: von den Faszien bis zu den tiefen Muskeln.
Eine gründliche Kenntnis der menschlichen Funktionsweise, der Ernährung und des Einflusses von Emotionen auf den Körper ermöglicht es Osteopathen, sich sicher um den Patienten zu kümmern. Außerdem sollte der Osteopath wissen, wo die Grenzen seiner Hilfe enden und in welchen Fällen die Intervention eines anderen Spezialisten, z.B. eines Orthopäden, ansetzen sollte.
Wie arbeitet ein Osteopath?
Der Osteopath hilft nur mit seinen eigenen Händen, den menschlichen Körper zu regulieren. Er verfügt über umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen Techniken der Handarbeit, inkl. weiß:
- wie der freie Blut- und Lymphfluss im menschlichen Körper aussehen soll,
- wie man Funktionsstörungen findet,
- Arbeiten mit Geweben und Gelenken oder dem Kreislauf- oder Lymphsystem
Manchmal hast du das Gefühl, dass der Osteopath nichts tut, wenn du etwas sanft auf deinem Schädel bewegst. Dies ist jedoch nur eine Illusion. Die Craniosacral-Therapie ist eine der tiefsten Techniken, weil sie auf den ganzen Körper wirkt. Die Arbeit mit dem Schädel kann zum Beispiel auf ein geschwollenes Knie einwirken und es ist keine Zauberei, sondern eine wissenschaftlich nachgewiesene Fähigkeit.
Zu den beliebtesten Techniken der osteopathischen Arbeit gehören:
- Direkte Techniken- Gelenktechniken basierend auf der Schnelligkeit ihrer Ausführung und sofortiger Hilfe bei Druck
- Indirekte Technikenbei denen der Osteopath die Struktur in Richtung größerer Beweglichkeit verschiebt
- Kombinierte Techniken , z.B. Craniosacr altherapie, viszerale Techniken, Myofascial Release
- Reflextechniken- Chapman-Reflexe, Triggerpunkte. Hier findet der Osteopath einzelne Knoten, „Knötchen“, an denen er arbeitet. Zu den Reflextechniken gehören auch neuromuskuläre Techniken, die bei der Behandlung von Sensibilitätsstörungen, Neuralgien oder Lähmungen eingesetzt werden.
- Techniken auf Flüssigkeitsbasis- dies sind lymphatische Pumptechniken, die den Lymphfluss erleichtern, Stagnation beseitigen und Toxine ableiten.
Welche Beschwerden können einem Osteopathen gemeldet werden?
Das Tätigkeitsfeld des Osteopathen ist so breit, dass es schwierig ist, über spezifische Beschwerden zu sprechen, bei denen diese Art von Spezialisten hilft.
Körperregulation kann sich beziehen auf:
- Tinnitus,
- Schwerhörigkeit,
- chronische Sinusitis,
- chronische Mittelohrentzündung,
- akute Infektionen mit Fieber,
- Asthma und andere Atemwegserkrankungen,
- Sehbehinderung,
- Glaukom,
- Grauer Star,
- Gelenkbeschwerden, z.B. Arthrose,
- Skoliose,
- Torticollis,
- Erkrankungen des Kiefergelenks, z.B. durch das Tragen einer Zahnspange,
- Kopfschmerzen,
- Einwanderer,
- Schwindel,
- Schlafstörungen,
- Menstruationsstörungen,
- Dysmenorrhoe,
- hormonelle Störungen, z.B. Schilddrüsenüberfunktion,
- Verdauungsstörungen,
- psychosomatische Erkrankungen,
- verschiedene Arten von Verletzungen
Wie bereitet man sich auf den ersten Besuch vor?
Vor dem ersten Besuch lohnt es sich, sich an alle Unfälle oder Operationen zu erinnern, die sich in unserem Leben ereignet haben, denn größere Verletzungen, auch im Kindes alter, können sich auf Verspannungen auswirkenund Funktionsstörungen im Körper.
Darüber hinaus lohnt es sich, aktuelle medizinische Unterlagen zu erstellen, falls vorhanden, zum Beispiel :
- Ultraschallfoto,
- Röntgenbild,
- Bluttestergebnisse,
- Führt Diagnostik für eine bestimmte Krankheit durch - wenn wir eine chronische Krankheit haben.
All diese Informationen helfen dem Spezialisten, die Funktionsweise unseres Körpers besser zu verstehen und die Ursache unserer Beschwerden leichter zu finden.
Bei der Vorbereitung auf den ersten Besuch lohnt es sich auch, unseren Körper ein paar Tage zu beobachten (besonders wenn es sich um neu aufgetretene Schmerzerkrankungen handelt) und folgende Fragen an sich selbst und dann an den Therapeuten zu beantworten:
- wie stark der Schmerz ist,
- ob es morgens oder abends zunimmt,
- hängt es mit einigen anderen Faktoren zusammen, z.B. treten die Schmerzen in der linken Seite auf, nachdem etwas Fettes und Süßes gegessen wurde?
Außerdem lohnt es sich, sich für das erste Treffen ein bequemes Outfit zu besorgen.
Manchmal sagt uns der Facharzt, wir sollen uns bis auf die Unterwäsche ausziehen und wir müssen uns entscheiden, ob wir uns darin wohlfühlen, oder ob wir lieber in eine Turnhose und ein enganliegendes Shirt mit Trägern wechseln.