VERIFIZIERTER INHALTAutor: Lek. Katarzyna Banaszczyk

Die meisten von uns assoziieren die Betreuung durch einen Palliativmediziner mit bösartigen Neubildungen im Endstadium, aber bei der Palliativmedizin geht es nicht nur um bösartige Neubildungen. Welche Patienten gehen am häufigsten auf die Palliativstation? Was macht eine palliativmedizinische Klinik und was macht das Heimhospizteam? Es lohnt sich, mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren.

Palliativmediziner betreuen Patienten im Endstadium einer unheilbaren Krankheit. Patienten in palliativmedizinischer Behandlung versprechen keine dauerhafte Heilung. Dies sind zum Beispiel Patienten mit bösartigen Neubildungen, die für eine ursächliche Behandlung wie Chemotherapie oder radikale Operation nicht mehr in Frage kommen.

Das Ziel der Palliativmedizin ist es nicht, die Auswirkungen einer Krankheit rückgängig zu machen oder den Patienten zu heilen, sondern seine Lebensqualität und seinen Lebensstandard zu verbessern. Die Aktivitäten in diesem Bereich konzentrieren sich in erster Linie auf die Linderung der Krankheitssymptome und insbesondere auf die Behandlung von Schmerzen. Die Palliativmedizin konzentriert sich nicht nur auf die körperlichen Symptome, sondern hilft dem Patienten auch bei seelischen und seelischen Problemen.

Wie ist die Palliativversorgung in unserem Land organisiert?

Je nach Bedarf des Patienten ist der Besuch einer palliativmedizinischen Klinik, eines Heimhospizes und einer palliativmedizinischen Station möglich. Was kann ein Patient in jeder dieser Einheiten bekommen? Wann ist ein Krankenhausaufenth alt auf der Station notwendig?

Klinik für Palliativmedizin - Konsultationen und Besuche

Kliniken für Palliativmedizin beschäftigen sowohl Palliativmediziner als auch Krankenschwestern und sehr oft Psychologen, die sich um die Psyche des Patienten kümmern. In einer solchen Klinik kann der Patient fachärztliche Beratung in Anspruch nehmen, diese Einrichtung kann aber auch Hausbesuche am Wohnort des Patienten durchführen.

Palliativmedizinische Kliniken betreuen Patienten in stabilem Zustand, die in der Lage sind, eine Arztpraxis aufzusuchen. Diese Klinik ist oft eine Unterstützung für Hausärzte, die mit einer konkreten Frage oder einem Problem eines Palliativpatienten an einen Facharzt überweisen. Hervorzuheben ist die ZusammenarbeitPalliativmediziner mit Hausärzten ist sehr wichtig, um den Patienten bestmöglich zu versorgen.

Für wen ist das Heimhospiz?

In einer Situation, in der sich der Zustand des Patienten verschlechtert und er häufigere Arztbesuche benötigt, ist es ratsam, ihn von einem Heimhospiz zu betreuen. Hospizpflege ermöglicht häufigere Besuche beim Patienten zu Hause als in der Klinik. Darüber hinaus bietet das Heimhospiz dem Patienten die Möglichkeit, zu Hause zu bleiben, was sich bekanntlich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Verfassung des Patienten sehr positiv auswirkt.

Durch die Betreuung durch ein Heimhospiz erhält die Familie des Patienten eine enorme Unterstützung bei der Versorgung des Patienten. Es ist möglich, die notwendigen medizinischen Geräte (z. B. Inhalatoren, Kinderwagen oder Gehstöcke) sowie die Rehabilitation des Patienten zu mieten.

Die Mindestbesuchshäufigkeit eines Haushospizarztes beträgt zwei Besuche pro Monat und die Besuche einer Krankenschwester zwei Besuche pro Woche. Natürlich kann die Anzahl dieser Besuche je nach individueller Situation des Patienten erhöht werden.

Palliativstation - für welche Patienten ist diese Art der Versorgung empfehlenswert?

Wenn der Zustand des Patienten instabil ist und die Versorgung der Klinik und des Heimhospizes nicht ausreicht, ist eine stationäre Aufnahme auf einer Palliativstation erforderlich.

Zu den Indikationen für die Überweisung eines Patienten auf die Palliativmedizin gehören:

  • starke Schmerzen, die ambulant nicht kontrolliert werden können,
  • starke Atemnot,
  • nicht behandelbares Erbrechen und Übelkeit,
  • Erregung zu Hause schwer zu kontrollieren,
  • Auftreten von Komplikationen aufgrund einer unheilbaren Grunderkrankung (wie z. B. Superior-Vena-cava-Syndrom, bei dem der Tumor Druck auf die obere Hohlvene ausübt und Symptome wie Rötung und Schwellung von Gesicht und Hals, Kurzatmigkeit verursacht). Atemstillstand und Sehstörungen) .

Abteilung für Palliativmedizin - nur für Patienten mit fortgeschrittenem Krebs?

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich die Palliativmedizin nicht nur mit Patienten im Endstadium einer Tumorerkrankung befasst. Weitere Erkrankungen, deren fortgeschrittene, nicht prognostische Stadien Indikationen für eine Palliativversorgung (auch auf einer Palliativstation) darstellen, sind:

  • entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
  • fortgeschrittene Stadien der HIV-Erkrankung (AIDS),
  • Multiple Sklerose - eine chronische Erkrankung des Zentralnervensystems, deren Kern eine Schädigung des Gehirns und des Rückenmarks ist, die aus der Atrophie der Myelinscheiden der Nervenfasern resultiert (dieser Prozess wird alsDemyelinisierung),
  • Atemstillstand,
  • Fortgeschrittene Kardiomyopathien - das sind Erkrankungen, die den Herzmuskel betreffen, die zu seiner Fehlfunktion und oft zu seinem Versagen führen,
  • chronische, schwer heilende Wunden und Dekubitus,
  • systemische primäre Atrophie mit Beteiligung des Zentralnervensystems

Schmerztherapie in der Palliativmedizin

Abschließend sei noch das wichtigste Ziel der Palliativmedizin erwähnt, nämlich die Linderung der mit einer unheilbaren Krankheit einhergehenden Schmerzen. Die Schmerzursache bei Krebs ist die Krankheit selbst (die Infiltration des Krebses verursacht Schmerzen) und die onkologische Behandlung (eine Chemotherapie kann zu einer Neuropathie führen).

Grundlage der Schmerzbehandlung ist die Pharmakotherapie, also der Einsatz geeigneter Medikamente. Allerdings geht es nicht gleich mit starken Substanzen wie Morphin los.

Gemäß der Analgetikaleiter (d.h. dem Schema der Verwendung von Schmerzmitteln) sollte die Behandlung von Schmerzen geringer Intensität mit der Verwendung von Nicht-Opioid-Medikamenten beginnen, d.h. Paracetamol und nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (wie z Ibuprofen oder Ketoprofen).

Wenn der Schmerz trotz der Einnahme solcher Medikamente anhält oder zunimmt, ist es notwendig, mit der Anwendung von schwachen Opioiden (einschließlich Tramadol, Codein) zu beginnen.

Wenn der Patient immer noch Schmerzen verspürt - ist der nächste Schritt die Anwendung starker Opioide (z. B. Morphin, Oxycodon, Fentanyl oder Buprenorphin).

So lange wie möglich sollte der orale Verabreichungsweg bevorzugt werden. Denken Sie auch an die regelmäßigen Zeiten der Medikamenteneinnahme und die Anpassung der Analgetikatherapie an die individuelle Situation des Patienten.

Palliativversorgung - Zusammenfassung

Zusammenfassend wird ein Patient auf einer palliativmedizinischen Station aufgenommen, wenn er nicht mehr zu Hause und ambulant behandelt werden kann, also wenn der Patient instabil ist.

Detaillierte Labor- und Bildgebungsuntersuchungen können auf der Station durchgeführt werden, um die Ursache einer klinischen Verschlechterung und weitere Behandlung zu ermitteln.

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