VERIFIZIERTER INHALTAutorin: Karolina Karabin, MD, PhD, Molekularbiologin, Labordiagnostikerin, Ernährungs- und Lebensstilberaterin

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das, was wir an Drogen trinken, von großer Bedeutung ist, da es erheblich beeinflussen kann, wie sich eine bestimmte Droge in unserem Körper verhält. Aus diesem Grund können wir Drogen nicht mit dem einnehmen, was wir wollen, und es lohnt sich, die Liste der verbotenen Getränke zu kennen, die die Wirkung von Drogen beeinflussen können.

Der Einfluss von Getränken auf die Wirkung von Drogen

Eine Wechselwirkung zwischen Drogen und Getränken (oder mehr Nahrungsmitteln im Allgemeinen) bedeutet, dass ein bestimmter Nährstoff oder eine bestimmte Verbindung im Getränk die Art und Weise verändert, wie die Droge unseren Körper beeinflusst. Dies kann auf der Ebene der Arzneimittelabsorption oder des Metabolismus durch einzelne Enzyme auftreten.

Als Folge kann der Wirkstoff des Arzneimittels verstärkt oder abgeschwächt werden. Im schlimmsten Fall können schwerwiegende Nebenwirkungen sogar unser Leben bedrohen.

Was man nicht trinken sollte Medikamente: Kaffee und Tee

Kaffee und Tee sind eines der am meisten konsumierten Getränke der Welt und leider kein gutes Produkt, um Medikamente zu schlürfen. Beide Getränke enth alten Koffein und sollten daher nicht mit Bronchodilatatoren wie Theophyllin, Aminophyllin und Adrenalin heruntergespült werden.

Diese Kombination kann das Risiko von Nebenwirkungen wie Hyperaktivität, Nervosität und erhöhter Herzfrequenz erhöhen. Ähnliche Symptome können durch andere koffeinh altige Getränke wie Cola oder Energydrinks verstärkt werden.

Außerdem stört das Trinken von Eisenpräparaten mit Tee deren Aufnahme, da Tee eine große Menge Gerbstoffe enthält. Gerbstoffe bilden mit Eisen unlösliche Komplexe und verhindern dessen ordnungsgemäße Aufnahme im Verdauungstrakt.

Was man nicht trinken sollte Medikamente: Zitrusfruchtsäfte

Zitrussäfte enth alten viele organische Säuren, die sie sauer machen. Die Folge davon ist die Zersetzung, Bindung oder erschwerte Resorption bestimmter Medikamente im Magen-Darm-Trakt, z.B. Erythromycin.

Darüber hinaus erhöht das Trinken von aluminiumh altigen Antazida mit Zitrussäften die Aufnahme von Aluminium, was zu einer toxischen Konzentration im Körper führen kann.

Am weitesten verbreitetGrapefruitsaft wurde auf Arzneimittelwechselwirkungen getestet und kann mit mehr als 85 Medikamenten interagieren. Es gibt viele häufig verwendete Medikamente in dieser Liste, wie zum Beispiel:

  • Krebsmedikamente, z. B. Dasatinib, Crizotinib,
  • Anxiolytika, z.B. Benzodiazepine,
  • antivirale und antibakterielle Medikamente, z.B. Erythromycin, Maraviroc,
  • Antilipämische Medikamente, z.B. Lovasatin, Atorvastatin,
  • Medikamente bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z.B. Amiodaron, Apixaban,
  • Schmerzmittel z.B. Ketamin, Alfentanil,
  • Antiemetika z.B. Domperidon,
  • Immunsuppressiva, z.B. Cyclosporin, Sirolimus,
  • Medikamente, die bei Erkrankungen des Harnsystems eingesetzt werden, z. B. Darifenacin.

Studien haben gezeigt, dass Grapefruitsaft die systemische Konzentration verschiedener Medikamente erhöhen kann, indem der Stoffwechsel aufgrund der Aktivität eines Enzyms namens Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) beeinträchtigt wird. Dieses Enzym ist zu etwa 50 Prozent am Stoffwechsel beteiligt. Drogen und kommt in Darmepithelzellen und in der Leber vor.

Die Chemikalien in Grapefruits, die die Aktivität des Enzyms CYP3A4 beeinflussen, sind Flavonoide wie:

  • Furanocumarin,
  • Kampferol,
  • naringenina,
  • Quercetin

Zum Beispiel wird Furanocumarin durch das Enzym CYP3A4 zu Zwischenprodukten metabolisiert, die die Wirkung des Enzyms hemmen und folglich die Konzentration des Arzneimittels im Blut erhöhen.

Es ist gut zu wissen, dass sowohl frisch gepresster Saft als auch frisches Obst die Enzymaktivität verringern können. Eine ganze Grapefruit oder 200 ml Grapefruitsaft reichen aus, um die Konzentration des Medikaments zu erhöhen und Nebenwirkungen zu verursachen. Um Arzneimittelwechselwirkungen mit Grapefruitsaft zu vermeiden, nehmen Sie daher keine Medikamente damit ein, trinken Sie den Saft aber auch mindestens 4 Stunden vor und nach der Einnahme des Arzneimittels nicht.

Es wurde auch festgestellt, dass Grapefruitsaft und andere Zitrussäfte über einen zusätzlichen Mechanismus der Hemmung von Arzneimitteltransportern wirken und die systemische Konzentration einiger Arzneimittel, z. B. Fexofenadin, verringern.

Untersuchungen zeigen, dass auch andere Zitrusfruchtsäfte, z.B. Orangen-, Limetten-, Pampelmusensaft, eine ähnliche oder andere Wirkung haben können. Beispielsweise kann Hesperidin in Orangensaft die Resorption des blutdrucksenkenden Medikaments Celiprolol sowie einiger Antibiotika wie Erythromycin, Benzylpenicillin verringern.

Was man nicht trinken sollte Drogen: Alkohol (Ethanol)

Viele rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente interagieren sehr gefährlich mitAlkohol, besonders wenn er in großen Mengen konsumiert wird. Der Konsum von Drogen mit Alkohol kann ihre Pharmakokinetik, einschließlich Absorption und Metabolismus, verändern. Arzneimittelwechselwirkungen mit Alkohol treten durch verschiedene biochemische Mechanismen auf, von denen einer die Konkurrenz um den Metabolismus mit demselben Enzym ist.

Alkohol kann sowohl die erwünschten Wirkungen reduzieren als auch die Nebenwirkungen von Medikamenten verstärken. Um genau zu verstehen, wie Alkohol mit bestimmten Medikamenten interagiert, ist es wichtig zu wissen, wie Alkohol verstoffwechselt wird. Ungefähr 10 Prozent Alkohol wird im ersten Schritt in Magen, Darm und Leber verstoffwechselt.

Eines der wichtigsten am Alkoholstoffwechsel beteiligten Enzyme ist die Alkoholdehydrogenase, die Alkohol in Acetaldehyd umwandelt, das wiederum von der Aldehyddehydrogenase zu Acetat verstoffwechselt wird. Außerdem wird Alkohol durch Enzyme aus der CYP450-Familie, hauptsächlich CYP2E1, metabolisiert.

Abhängig von der Häufigkeit des Alkoholkonsums kann Alkohol die Aktivität des Enzyms CYP2E1 entweder erhöhen oder hemmen. Chronischer, starker Alkoholkonsum erhöht die Aktivität des Enzyms (bis zum 10-fachen), kurzzeitiger intensiver Konsum hemmt seine Aktivität. Daher werden Medikamente, die durch das Enzym CYP2E1 abgebaut werden, bei chronisch starken Trinkern schneller metabolisiert, was höhere Medikamentendosen erfordert.

Auf der anderen Seite ist bei Einzeltrinkern das Gegenteil der Fall und Nebenwirkungen können sich verstärken. Absolut keine Drogen sollten mit Alkohol heruntergespült werden. Bei der Einnahme folgender Medikamente sollten wir jedoch besonders vorsichtig sein:

  • Medikamente gegen Bluthochdruck, z.B. Propranolol,
  • Anxiolytika, z.B. Benzodiazepine,
  • Schmerzmittel, z.B. Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol,
  • Antidiabetika, z.B. Metformin,
  • Antidepressiva, z.B. MAO-Hemmer,
  • Antipsychotika, z.B. Phenothiazin,
  • Antihistaminika, z.B. Cetirizin, Promethazin,
  • antibakterielle Medikamente, z.B. Erythromycin, Chloramphenicol,
  • Antikoagulanzien z.B. Warfarin,
  • Antikonvulsiva, z.B. Phenytoin,
  • Antiemetika, z.B. Metoclopramid

Das häufige Problem ist die Wechselwirkung von Alkohol mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika, zB Paracetamol, die besonders gefährlich für die Leber sein können. Darüber hinaus kann diese Kombination das Risiko von Magen-Darm-Blutungen erhöhen.

Was man nicht trinken sollte Medikamente: Milch und Getränke auf Milchbasis

Milch ist ein kalziumreiches Produkt, das bei manchen die Aufnahme einschränken oder ganz verhindern kannMedikamente, z.B. Fluorchinolone, Tetracycline. Dies liegt an der Bildung von Calciumionen zu wasserunlöslichen Salzen.

Außerdem kann Milch eine pH-Wert-Änderung des Magensaftes bewirken, was zu einer vorzeitigen Auflösung der Wirkstoffhülle führt, z.B. Bisacodyl, das sich erst im Dünndarm auflösen sollte. Dadurch wird das Medikament im Magen freigesetzt und gereizt.

Mit welchen Medikamenten trinken?

Am besten nehmen Sie jedes Medikament mit stillem Wasser ein, denn es ist neutral für alle in den Medikamenten enth altenen Wirkstoffe. Es wird die Resorption des Medikaments oder seine pharmakologischen Eigenschaften nicht beeinflussen.

Über den AutorKarolina Karabin, MD, PhD, Molekularbiologin, Labordiagnostikerin, Cambridge Diagnostics Polska Von Beruf Biologe mit Spezialisierung auf Mikrobiologie und Labordiagnostiker mit über 10 Jahren Erfahrung in der Laborarbeit. Absolvent des College of Molecular Medicine und Mitglied der Polnischen Gesellschaft für Humangenetik Leiter der Forschungsstipendien des Labors für Molekulardiagnostik an der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und innere Krankheiten der Medizinischen Universität Warschau. Sie verteidigte den Titel eines Doktors der medizinischen Wissenschaften im Bereich medizinische Biologie an der 1. Medizinischen Fakultät der Medizinischen Universität Warschau. Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Arbeiten im Bereich Labordiagnostik, Molekularbiologie und Ernährung. Als Spezialist auf dem Gebiet der Labordiagnostik leitet er täglich die Inh altsabteilung bei Cambridge Diagnostics Polska und arbeitet mit einem Team von Ernährungswissenschaftlern der CD Dietary Clinic zusammen. Sein praktisches Wissen zur Diagnostik und Ernährungstherapie von Krankheiten teilt er mit Spezialisten auf Konferenzen, Schulungen, in Zeitschriften und auf Websites. Ihr besonderes Interesse gilt dem Einfluss des modernen Lebensstils auf molekulare Prozesse im Körper.

Kategorie: