Der Kneipp-Pfad ist ein Verfahren, das bei Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten, Kopfschmerzen, Migräne, Stoffwechselproblemen und geschwächtem Immunsystem empfohlen wird. Diese beliebte und unkomplizierte Hydrotherapie hat praktisch keine schwerwiegenden Kontraindikationen.

Der Kneippwegsieht sehr unscheinbar aus. Es gibt normalerweise zwei Becken, von denen eines mit warmem (ca. 40-50 Grad Celsius) und das andere mit k altem Wasser (5-8 Grad) gefüllt ist. Der Temperaturunterschied darf auch kleiner sein und maximal ca. 18-20 Grad betragen. Außerdem sind die Becken im Kneipp-Pfad oft mit kleinen Kieselsteinen gefüllt, sie können zum Beispiel auch Hydromassagedüsen oder ein spezielles System haben, das Wellenbewegungen hervorruft, die die Fußrezeptoren zusätzlich stimulieren. Die Behandlung beginnt damit, dass die Füße etwa 10 Minuten lang in warmes Wasser getaucht werden und dann etwa 10 Sekunden lang in k altes Wasser getaucht werden. Dieser Kreislauf wiederholt sich mehrmals, wobei der Kneippweg immer im k alten Wasser beendet wird.

Kneippweg: Heilendes Gehen im Wasser

Die als Kneipp-Pfad bezeichnete Behandlung stammt vom Namen eines bayerischen Priesters - Sebastian Kneipp, der die Hydrotherapie im 19. Jahrhundert förderte. Von der heilenden Wirkung des Wassers wurde er überzeugt, als er an Tuberkulose erkrankte. Damals war die Krankheit schwer zu behandeln, chronisch und oft tödlich. Kneipp, Mittzwanziger, dem die Schulmedizin nicht viel helfen konnte, fing an, über Hydrotherapie zu lesen. Am Ende entschied er sich für eine für damalige Verhältnisse innovative Methode – er lief zur Donau, zog sich aus, tauchte ein paar Sekunden in das k alte Wasser (ca. 5 Grad) und rannte dann auch wieder nach Hause. Überraschenderweise erkältete er sich nicht, mehr noch, er fühlte sich besser. Und er glaubte so sehr an diese Behandlungsmethode, dass er mehrmals in der Woche in der Donau badete, während er vor und nach dem Eingriff den Körper durch körperliche Aktivität aufwärmte. Höchstwahrscheinlich stärkte er dank der Bäder das Immunsystem und sein Körper hatte die Kraft, die Krankheit wieder zu bekämpfen. Gleichzeitig interessierte sich Kneipp immer mehr für die Hydrotherapie, erfand und erprobte neue Methoden der Wasserbehandlung, darunter das abwechselnde Baden in warmem und manchmal in k altem Wasser. Aus ihnen entstand der moderne Kneippweg.

Kneippweg: Vorteile der Behandlung

Was bewirkt die Behandlung? Es regt den Kreislauf an, stärkt Blutgefäße und Venen und verbessert die Durchblutung. Außerdem beschleunigt es den Stoffwechsel und stimuliert das Immunsystem. Die Indikationen für seine Anwendung sind aufgrund seiner Eigenschaften vor allem Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten, einschließlich beginnender Krampfadern, Kopfschmerzen, einschließlich Migräne, Stoffwechselstörungen, verminderte Immunität, einschließlich Infektanfälligkeit. Auch das abwechselnde Eintauchen der Beine in warmes und dann in k altes Wasser wirkt sich auf das Wohlbefinden aus. Es stimuliert, erfrischt und spendet Energie. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, Ihren Körper zu entspannen und die Auswirkungen von Stress zu reduzieren.

Kneippweg: Kontraindikationen

Die Kontraindikationen für die Anwendung des Kneipp-Pfads sind ähnlich wie bei anderen Hydrotherapie-Behandlungen. Dies sind vor allem akute Entzündungen, einschließlich Haut oder Weichteile, Fieberinfektionen, fortgeschrittene Krampfadern, dermatologische Veränderungen, z.B. Geschwüre, Abszesse, Ekzeme und Zustände nach frischen Verletzungen (Frakturen, Verstauchungen).

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