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Zahnbehandlung ohne Schmerzen? Es ist möglich! Die meisten von uns fürchten den Zahnarzt wie den Teufel des Weihwassers. Dahinter steht die Angst vor Schmerzen. Der Besuch beim Zahnarzt muss derweil nicht wehtun, denn auch kleinere Eingriffe können in Narkose durchgeführt werden. Welche Anästhesiearten gibt es und welche Lokalanästhesie soll ich beim Zahnarzt wählen?

Zahnärztliche Anästhesieist keine Modeerscheinung. Dank moderner Anästhesiologie können wir Schmerzen zu 90-98% vermeiden. Fällen - sowohl während therapeutischer als auch diagnostischer Verfahren. In modernen Zahnarztpraxen wird jedem PatientenZahnanästhesienicht nur dann angeboten, wenn der Eingriff voraussichtlich schmerzhaft sein wird. Auch die Angst vor Schmerzen selbst kann ein wichtiger Grund sein. Anästhetika eliminieren die Nervenschmerzleitung, aber sie sind dem Körper nicht völlig gleichgültig. Daher ist die moderne Anästhesiologie bestrebt, starke Schmerzen mit möglichst geringer Dosis des Medikaments wirksam zu lindern.

Wie wirken Lokalanästhetika?

Alle Lokalanästhetika wirken ähnlich, indem sie die Übertragung von Schmerzimpulsen durch die Nerven zum Gehirn blockieren. Man kann sagen, dass das Gehirn nicht über den Zustand des Gewebes im anästhesierten Bereich informiert ist.

Lokalanästhetika wirken am effektivsten auf Nervenfasern, die mit Schmerzempfindung in Verbindung stehen, daher werden andere Reize wie Druck und Berührung auch nach der Anästhesie wahrgenommen

Das Prinzip der in der Zahnheilkunde verwendeten Anästhetika basiert auf der Blockierung des in Nervenzellen vorhandenen Natriumkanals (der Struktur, die für die Depolarisation des Neurons verantwortlich ist). Die Kombination des Lokalanästhetikums mit dem Natriumkanal ist reversibel. Das bedeutet, dass mit der Zeit die Funktion der Nervenfaser zurückkehrt. Die Dauer einer in einer Zahnarztpraxis durchgeführten Anästhesie hängt vom Anästhetikum und der Verabreichungstechnik ab. Die Anästhesie dauert normalerweise etwa 1-2 Stunden, aber diese Zeit kann länger oder kürzer sein.

Lokalanästhesie beim Zahnarzt: Typen

Zahnärzte verfügen über mehrere Techniken zur Verabreichung von Lokalanästhetika. Je nach Serviertechnik unterscheiden wir:

  • Oberflächenanästhesie

Das Lokalanästhetikum wird in Form eines Gels oder Aerosols auf der Oberfläche der Mundschleimhaut verteilt. Das Anästhetikum dringt in das Epithel ein und lähmt die winzigen Nervenenden in der Schleimhaut. Diese Art der Anästhesie wird normalerweise vor dem Einführen der Nadel des Zielanästhetikums verwendet und wird auch während der Extraktion von Milchzähnen mit stark resorbierten Wurzeln verwendet.

  • Infiltrationsanästhesie

Es handelt sich um eine Lokalanästhesietechnik, bei der eine Anästhesielösung unter die Mundschleimhaut aufgetragen wird. Das Medikament wird mittels einer Einwegspritze mit einer Nadel oder speziellen Spritzen vom Karpulatyp verabreicht. Die Anästhesie kann je nach Indikation durch eine oder mehrere Punktionen erfolgen. Das Lokalanästhetikum blockiert kleine Nervenäste im Anwendungsgebiet und dringt auch tief in die Knochen ein und lähmt die dort befindlichen Nerven. Diese Anästhesietechnik wird in der Zahnheilkunde zur Betäubung der Zähne vor Eingriffen im Bereich der konservierenden Zahnheilkunde, Prothetik, Parodontologie, zur Zahnextraktion, Entnahme von Schleimhautläsionen usw. eingesetzt. Aufgrund des Ortes der Verabreichung des Anästhetikums können wir unterscheiden apikale Anästhesie, intraligamentäre Anästhesie, Interdentalpapillen und Interdentalpapillen umgebend

  • Leitungsanästhesie

Dies ist eine Art von Anästhesie, bei der das Anästhetikum um den Nervenstamm herum verabreicht wird. Infolge der Unterbrechung der Weiterleitung von Nervenimpulsen verschwindet das Schmerzgefühl im gesamten Bereich, der von einem bestimmten Nerv innerviert wird. In der Zahnheilkunde wird diese Technik am häufigsten zur Inaktivierung des N. alveolaris inferior während der Extraktion der unteren Seitenzähne eingesetzt.

Wissenswert

Schmerz ist definitionsgemäß ein subjektives, negatives sensorisches und emotionales Gefühl, das durch verschiedene Reize hervorgerufen wird. Schmerz wird von jedem von uns anders wahrgenommen. Derselbe Stimulus kann bei einer Person fast keine Reaktion hervorrufen, während eine andere Person mäßige oder starke Schmerzen verspürt. Der Mechanismus der Schmerzentstehung ist nicht vollständig verstanden. Schmerzen werden durch Reizung von Schmerzrezeptoren (sogenannte Nozizeptoren) oder Schäden an den im Gewebe vorhandenen Nervenstrukturen verursacht. Der an der Verletzungsstelle erzeugte Nervenimpuls wird mit Hilfe von Nerven zum Gehirn geleitet. Dort wird der Reiz interpretiert, spezielle Nervenstrukturen sind für die Verstärkung oder Unterdrückung des Signals zuständig. Als Reaktion auf die eingehenden Schmerzreize sendet das Gehirn Rückmeldungen an verschiedene Gewebe und Organe. Sein Zweck ist es, den Körper vor Schäden zu schützen, die mit einem pathologischen Reiz verbunden sind.

Nebenwirkungen der Zahnnarkose

Wie bei jedem Eingriff in den menschlichen Körper kann auch bei der Lokalanästhesie das Auftreten bestimmter Komplikationen auftreten. Es ist erwähnenswert, dass auch eine richtig durchgeführte Anästhesie ein gewisses Risiko von Nebenwirkungen hat. Es gibt zwei Gruppen von Komplikationen, die während einer Lokalanästhesie in einer Zahnarztpraxis auftreten können:

  • Die erste Gruppe von Komplikationen sind Komplikationen, die mit dem Allgemeinzustand des Patienten zusammenhängen. Es umfasst seltene Reaktionen im Zusammenhang mit einer Vergiftung mit Anästhetika oder mit einer Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber dem verabreichten Arzneimittel. Zu dieser Gruppe gehören auch stressbedingte Reaktionen, Ohnmacht, Herzrhythmusstörungen etc.
  • Die zweite Gruppe von Komplikationen sind lokale Nebenwirkungen. Dazu gehören Komplikationen im Zusammenhang mit Verletzungen von Weichteilen durch die Injektionsnadel. Blutgefäße, Nerven und Muskeln können geschädigt werden. In seltenen Fällen kann die Nadel brechen. Aufgrund der Nähe anatomischer Strukturen können auch andere Nerven betäubt werden, z.B. der zuständige Gesichtsnerv u.a. für die Kontraktionen der Gesichtsmuskeln. Die Lähmungssymptome klingen spontan ab, wenn das Lokalanästhetikum nicht mehr wirkt. Zu dieser Gruppe von Komplikationen gehören auch bakterielle Komplikationen, die in einer Infektion von Geweben durch Mikroorganismen bestehen. An der Injektionsstelle können Schmerzen und Schwellungen auftreten. In seltenen Fällen sind Schlösser drin.
Wichtig

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:

  • Sie an Erkrankungen der Leber, des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege (insbesondere Asthma) leiden - die Verabreichung eines Anästhetikums, das z und Sie müssen zu einem anderen, sichereren Anästhetikum greifen
  • Sie nehmen regelmäßig Psychopharmaka, Herz-, Beruhigungs- oder Betäubungsmittel (Medikamente) ein, weil sie mit Anästhetika interagieren und Sie vorübergehend das Bewusstsein verlieren können

Wer ständig gerinnungshemmende Mittel einnimmt, z.B. Salicylsäure-h altige Präparate, sollte diese vor Zahnextraktion absetzen.

Achten Sie während der Lokalanästhesie auf Ihren Körper und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie ein Kratzen im Hals oder Atembeschwerden verspüren. Dies könnte das erste Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks sein.

Normalerweise fragt der Arzt vor der Narkose, ob wir allergisch sind. Wenn wir die Frage nicht genau beantworten können, führt es die sog Allergietest.Es besteht darin, eine kleine Dosis des Präparats in den Unterarm zu injizieren. Bleibt eine allergische Reaktion z.B. in Form einer Urtikaria aus, ist dies ein Zeichen dafür, dass das zuvor gewählte Anästhetikum angewendet werden kann.

Computeranästhesie beim Zahnarzt

Immer mehr neue Lösungen in Bezug auf die Lokalanästhesie von Patienten sind in Zahnarztpraxen verfügbar. Die sogenannte Computeranästhesie. Mit ihrer Hilfe kann der Zahnarzt alle Arten von Anästhesien durchführen, die mit einer gewöhnlichen Spritze durchgeführt werden. Computer-Anästhesiesysteme ähneln jedoch nicht einer klassischen Spritze. Sie sind mit einem speziellen Computer ausgestattet, über den der Arzt das passende Anästhesieprogramm auswählt. Es ist der Computer, nicht der Arzt, der die Geschwindigkeit steuert, mit der das Lokalanästhetikum verabreicht wird. Dank der sanften Injektion des Anästhetikums wird der gesamte Vorgang nicht von unangenehmen Gefühlen wie Unwohlsein, Drücken oder Schmerzen begleitet.

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