Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Tochter (2,5 Jahre) Asthma bronchiale bekommt, wenn mein Mann darunter leidet – ihr Vater und ihre Urgroßmutter (und die Großmutter meines Mannes väterlicherseits)?

Asthma bronchiale entsteht durch das Zusammenspiel von ungünstigen Umweltfaktoren und genetischer Veranlagung. Es ist seit langem bekannt, dass es Familien mit mehr als einer Person gibt, aber Asthma wird nicht in einer für Erbkrankheiten typischen Weise von Generation zu Generation weitergegeben.

Obwohl die genetischen Faktoren, die an Asthma beteiligt sind, umfassend erforscht wurden, wurde noch kein „universelles“ Gen oder eine Reihe von Genen entdeckt, die für seine Entwicklung verantwortlich sind. Daher ist es nach derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich, einen Gentest an einem gesunden Menschen durchzuführen, um das Risiko, in Zukunft an der Krankheit zu erkranken, genau zu bestimmen.

Basierend auf empirischen Daten wird geschätzt, dass bei Asthma eines Elternteils (ohne Neigung zu atopischen Veränderungen, z. B. Neurodermitis) das Erkrankungsrisiko bei etwa 5 % liegt. Einige klinische Studien deuten darauf hin, dass das Risiko höher ist, wenn die Mutter krank ist, und niedriger, wenn der Vater des Kindes krank ist. Wenn ein Elternteil Asthma im Zusammenhang mit atopischen Läsionen hat, ist das Erkrankungsrisiko viel höher und kann bis zu 50 % betragen.

Denken Sie daran, dass die Antwort unseres Experten informativ ist und keinen Arztbesuch ersetzt.

Krystyna Spodar

Krystyna Spodar - Spezialistin auf dem Gebiet der klinischen Genetik bei NZOZ Genomed, Ul. Ponczowa 12, 02-971 Warschau, www.nzoz.genomed.pl, E-Mail: [email protected]

Der Experte beantwortet Fragen zu Erbkrankheiten und angeborenen Fehlbildungen, Vererbung und Pränataldiagnostik

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