- Anti-neuronale Antikörper - Indikationen für den Test
- Anti-neuronale Antikörper - was ist der Test?
- Anti-neuronale Antikörper - Forschungsergebnisse
Anti-neuronale Antikörper sind eine Art Autoantikörper, die das Nervensystem angreifen und zerstören. Treten daher störende neurologische Symptome auf, z.B. Bewegungsstörungen, Lähmungen oder Symptome, die auf psychische Erkrankungen hindeuten (z.B. Persönlichkeitsveränderungen), lohnt es sich, das Vorhandensein dieser Antikörper im Blut zu testen. Sie helfen bei der Beantwortung der Frage, wie die Krankheit Ursache der oben genannten Erkrankung sein kann. Symptome.
Anti-neuronale Antikörpersind Antikörper, die das Nervensystem angreifen und zerstören. Sie kommen im Körper eines gesunden Menschen nicht vor, da ihr Vorhandensein das Ergebnis einer Abwehrreaktion des Immunsystems ist. Es erkennt Neuronen und andere Strukturen des Nervensystems als fremd und behandelt sie als Bedrohung, die beseitigt werden muss. Die Gründe für diesen Prozess sind nicht vollständig bekannt. Es ist lediglich bekannt, dass die Produktion dieser Art von Autoantikörpern durch neoplastische Erkrankungen initiiert werden kann. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, um die Krebszellen zu bekämpfen. Manchmal greifen diese Antikörper aber auch irrtümlicherweise Strukturen des Nervensystems an. Dies sindonkoneuronale Antikörperund die häufigsten Erkrankungen sindneurologische paraneoplastische Syndrome.
Anti-neuronale Antikörper - Indikationen für den Test
Die Bestimmung der Konzentration anti-neuronaler Antikörper wird empfohlen, wenn neben Symptomen störende Symptome des Nervensystems wie Muskelschwäche, Bewegungsstörungen, epileptische Anfälle, Sprachstörungen oder Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen auftreten Hinweise auf Krankheiten psychische Probleme, z.B. Persönlichkeitsveränderungen, plötzliche Hyperaktivität und Aggression, Halluzinationen, Wahnvorstellungen etc.
Anti-neuronale Antikörper - was ist der Test?
Der Test auf das Vorhandensein anti-neuronaler Antikörper besteht darin, Blut aus einer Armvene zu entnehmen und ins Labor zu schicken.
Anti-neuronale Antikörper - Forschungsergebnisse
Anti-neuronale Antikörper sind im Blut einer gesunden Person nicht vorhanden, daher deutet ihr Vorhandensein auf Störungen des Nervensystems hin (sowohl krebsartig als auch nicht krebsartig). Die Liste bekannter anti-neuronaler Antikörper, die mit bestimmten Krankheiten assoziiert sind, wächst weiter. Einige von ihnen sind sehr gut erforscht und andere weniger bekannt,ungewöhnlich.
Die erste Tabelle listet gut definierte onkoneuronale Antikörper auf (d. h. solche, die bei gut beschriebenen neurologischen Syndromen vorkommen und sehr oft mit dem Vorhandensein von Krebs assoziiert sind), die durch ihre Assoziation mit neurologischen paraneoplastischen Syndromen und der zugrunde liegenden neoplastischen Erkrankung gekennzeichnet sind.
Art der Antikörper | Erkrankungen des Nervensystems | Krebs |
Anti-Hu |
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seltener - nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, Prostatakrebs oder Seminom |
Anti-Yo | Paraneoplastische Degeneration des Kleinhirns | Eierstockkrebs, Brustkrebs |
Anti-CV2 |
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Anti-Ri |
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Anti-Ma / Anti-Ta | Entzündung des Gehirns und des Hirnstamms | Hodenkrebs |
Anti-Amphiphysin | Stiff-Man-Syndrom |
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Das Vorhandensein von anti-neuronalen Antikörpern weist nicht eindeutig auf eine Krankheit hin. Diese spezifischen Autoantikörper lassen sich auch bei Gesunden nachweisen.
Anti-neuronale Antikörper werden am häufigsten mit neurologischen paraneoplastischen Syndromen in Verbindung gebracht. Einige charakteristische Autoantikörper treten jedoch auch bei anderen Autoimmunerkrankungen des Nervensystems auf.
Art der Antikörper | Autoimmunerkrankungen des Nervensystems |
Anti-Aquaporin 4 | inkl. Devic-Krankheit und transversale Myelitis (LETM) |
Anti-GAD | inkl. Stiff-Man-Syndrom |
Anti-AChRAb | inkl. Myasthenia gravis |
Anti-NMDA | die häufigste autoimmune Enzephalitis (auch bekannt als NMDA-Enzephalitis) |
Quelle: 1. Michalak S., Kozubski W.,Neurologische paraneoplastische Syndrome , "Polski Przegląd Neurologiczny" 2008, Bd. 4, Nr. 12. www.antyneuronalne.pl