Erworbene Herzfehler sind meist die Folge von Komplikationen nach Infektionskrankheiten, wie zB einer unbehandelten Angina pectoris. Bakterielle Erreger schädigen direkt die Herzklappen und schließen nicht mehr richtig. Wenn die Klappen nicht richtig funktionieren, werden einige Hohlräume im Herzen stärker belastet als gewöhnlich und werden entweder größer oder erweitern sich. So entstehen erworbene Herzfehler. Überprüfen Sie, welche Krankheiten zu ihrer Entstehung und nachfolgenden Kreislaufproblemen beitragen können.

Erworbene Herzfehlersind Defekte, die nach der Geburt eines Kindes auftreten. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass erworbene Defekte Herzklappenfehler sind und selten andere Strukturen des Herzens betreffen. Die häufigsten erworbenen Herzfehler sind Mitral-, Trikuspidal-, Aorten- und Pulmonalklappenstenose.

Erworbene Herzfehler - Endokarditis

Endokarditis ist eine Entzündung der Herzschleimhaut oder der Herzklappen. Eine Entzündung kann das Ergebnis einer bakteriellen Infektion oder einer rheumatischen Erkrankung sein.

Bakterielle Infektionen treten sehr häufig bei kleineren chirurgischen, gynäkologischen oder zahnärztlichen Eingriffen auf. Bakterien, die bei diesen Eingriffen ins Blut gelangen, setzen sich auf den Klappen fest und verursachen die Bildung von entzündlichen Infiltraten, die zu Ulzerationen, Perforationen und damit zu Deformationen der Klappen führen. Dies führt zu erworbenen Herzfehlern, deren erstes Symptom abnorme Geräusche sind. Bei einer bakteriellen Endokarditis sind zusätzlich Fieber und erhöhte Herzfrequenz vorhanden.

Rheumatische Endokarditisist die Folge einer Entzündung des Endokards oder des gesamten Herzmuskels im Rahmen eines rheumatischen Fiebers. Rheumatische Erkrankungen treten am häufigsten bei Kindern im Alter von 5 bis 15 Jahren als Folge einer unsachgemäß behandelten eitrigen Angina auf, die durch Streptokokken verursacht wird. Als Folge einer abnormen Immunreaktion im Verlauf einer rheumatischen Erkrankung können die Klappen beschädigt werden und es kann sich eine Stenose oder Regurgitation der Klappe entwickeln. Diese Art von Defekt wird meistens erst nach vielen Jahren erkannt.

Rheumatische Endokarditis betrifft meist die linke Herzkammer, weshalb Herzfehler meist erworben werdensie berühren die Mitral- oder Halbmondklappe der Aorta. Das gesamte Bindegewebe ist entzündet. Es befindet sich jedoch normalerweise im Herzen, insbesondere im Endokard und im Herzmuskel.

Erworbene Herzfehler - idiopathische Verkalkung des Mitralklappenrings

Eine häufige Ursache für eine nichtentzündliche Regurgitation und später für eine Mitralstenose ist eine idiopathische Verkalkung des Mitralrings (bei Patienten mit arterieller Hypertonie). Idiopathische Verkalkung, eine Ablagerung von Calciumsalzen im Gewebe, deren Ursachen unbekannt sind, entsteht im Faserring, der die Mitralklappe stützt, die den Blutfluss vom linken Vorhof zum linken Ventrikel steuert. Als Folge dieses Prozesses geht die Elastizität des Herzgewebes verloren.

Erworbene Herzfehler - Dysfunktion des linksventrikulären Papillarmuskels

In der linken Herzkammer befinden sich 2 Papillarmuskeln, an denen die Sehnenstränge ansetzen, die den Papillarmuskel mit den Klappensegeln verbinden. Im Verlauf von Herzerkrankungen, hauptsächlich ischämischen Herzerkrankungen, kommt es zu Funktionsstörungen dieser Muskeln. Die Folge dieses Vorgangs ist die Verschiebung des Mitral- (Mitral-) Klappenblatts oder -segels zwischen dem linken Vorhof und dem Ventrikel während der Kontraktion, was sich durch das Mitralklappenprolaps-Syndrom äußert.

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