Polen lieben Italien. Sie besuchen diese alte Stadt voller Denkmäler jedoch selten. Schade.
Dank des Pontifikats des polnischen Papstes sahen viele Landsleute Rom und den Vatikan. Viele Tourismusbüros organisieren seit Jahren Aufenth alte an den Stränden der Adria und des Mittelmeers im Sommer und Skifahren in den Alpen im Winter. Die sogenannten Umwege haben ihre ausgetretenen Pfade, also Venedig, ein paar Stunden in Florenz und Rom. Wer sich weiter in den Süden wagt, zollt den Toten von Monte Cassino Tribut, ein Blick nach Neapel, ein Spaziergang durch das äußerst faszinierende Pompeji, manchmal Capri und Sizilien.
Wiege der byzantinischen Kunst
Ravenna wird immer noch vernachlässigt. Zu Unrecht, denn die Stadt ist weltweit bekannt für ihre sehr wertvollen Meisterwerke der byzantinischen Kunst, und prächtige Mosaike finden sich in allen kunsthistorischen Lehrbüchern jener Zeit. Ravenna wurde bereits 49 v. Chr. zu einem wichtigen Zentrum, als Caesar dort seine Truppen vereinte, um den Rubikon zu überqueren. Als Kaiser Konstantin seinen Sitz von Rom nach Byzanz verlegte, gab es eine Entwicklung der Mosaikkunst, prächtig, reich vergoldet. Der Höhepunkt von Glanz und Reichtum, aber auch der Beginn des Niedergangs fällt auf das Jahr 402 n. Chr., als die Stadt Hauptstadt des Weströmischen Reiches wird. Deshalb lohnt es sich, auf dem Weg zur Apenninenhalbinsel einen Abstecher von der Autobahn zu machen und in dieser schönen Stadt H alt zu machen.
Das musst du sehen:
Mausoleum von Gala Placidia (Mausoleo di Galla Placidia):
Galla Placidia ist die Tochter des großen östlichen Kaisers Theodosius. Sie hatte ein äußerst turbulentes Leben: Sie wurde von den Goten gefangen genommen, sie heiratete ihren Entführer Ataulf, sie begleitete ihn in Schlachten, sie regierten auch gemeinsam im Reich der Goten. Nach der Ermordung ihres Mannes wurde sie gezwungen, einen römischen Feldherrn zu heiraten. Als ihr Sohn Kaiser wurde, übernahm sie als Regentin die Macht des Weströmischen Reiches.
Es gibt zwar eine sog Gallis Sarkophag, es ist unwahrscheinlich, dass ihre Überreste dort ruhen. Das Ganze ist jedoch mit wunderbaren Mosaiken geschmückt, den ältesten und vollständigsten aus dem Raven-Zyklus. Zu bestaunen gibt es hier unter anderem das berühmte Mosaik des Guten Hirten und das Goldene Kreuz am Sternenhimmel.
New St. Apolinius (San Apolinare Nuovo):
Basilika nach arianischem Ritus von Theoderich, König der Goten, im ersten Viertel des 6. Jh. Der Innenraum ist harmonisch und schlicht - dreischiffigdurch zwölf Sp alten getrennt. Wie jede Basilika von Ravenna ist sie mit wunderschönen, reichen Mosaiken geschmückt. Hier bedecken sie die gesamte Länge des Kirchenschiffs. Sie stellen eine Prozession von Märtyrern dar, andere erinnern an das alte Ravenna.
Neo-Baptisterium (Battistero Neoniano):
Dies ist das älteste erh altene Monument in Ravenna, wahrscheinlich die Erweiterung des römischen Bades, auf dem Bischof Orso ( der im 4. Jahrhundert lebte) ließ es ein Baptisterium für seine große Basilika (1734 abgerissen) errichten. Hier wurde ein komplexes Taufritual durchgeführt. Die Gläubigen zogen sich aus, wuschen sich und wurden mit Ölen gesalbt. Diesen Prozeduren folgte die Taufe - dreimaliges Eintauchen in eine Badewanne, gefolgt von der Abkehr von Satan.
Museum des Erzbischofs (Museo Arcivescovile)
Es gibt wertvolle Sammlungen von Papyri, Pergamenten und wichtigen Dokumenten zur Stadtgeschichte. Und auch wunderbare Mosaike mit der berühmten Betenden Mutter.
Das bedeutendste Werk aber ist der Elfenbeinthron eines Erzbischofs aus dem 6. Jh. Wie aus der Throninschrift hervorgeht, handelt es sich wohl um ein Geschenk der Kaiser Justinian.
St. -Veits-Dom (Basilica San Vitale)
Der Bau wurde 525 vom römischen Kaiser Theoderich begonnen, vollendet wurde er 548. Es heißt, ein reicher „Sponsor“, ein Goldschmied, habe 26.000 zugeteilt Goldbarren für seinen Bau. Dieses äußerst interessante architektonische Objekt (achteckige Kuppel) ist eine typische Struktur für den östlichen Ritus, unter anderem im Inneren des Mosaiks. Aufführungen von Kaiser Justinian und Kaiserin Theodora.
Öffnungszeiten aller Einrichtungen(vom 15. März bis 30. September): 9.00 - 19.00 Uhr
Eintrittspreise: 8 , 50 Euro, ermäßigt 7,50
Auch einen Besuch wert:Theoderichspalast und Mausoleum, St. Francis, Dante's TombAusführliche Informationen (auch zum zeitgenössischen Ravenna) finden Sie auf der Website der Stadt unter den Reitern turismo und cultura. Es steht auch eine englische Sprachversion zur Auswahl.