Die Impfung eines Hundes gegen Tollwut liegt in der Verantwortung jedes Besitzers, aber es gibt auch andere Krankheiten, gegen die es sich lohnt, sein Tier zu schützen. Wie sieht der Impfkalender des Hundes aus, welche Impfungen sind Pflicht- und empfohlene Impfungen für einen Hund und ab wann sollte ein Welpe geimpft werden?

Die Impfung Ihres Hundesist, genau wie beim Menschen, von großer Bedeutung für die Gesundheit, da Sie so Ihr Haustier vor Krankheiten schützen können, die seinen Körper nicht nur schädigen, sondern können sogar zum Tode führen. Der Mechanismus zum Erwerb der Immunität ist ähnlich: Nach Erh alt eines Impfstoffs gelangt eine kleine Menge des Erregers - Bakterien oder Viren - in den Körper. Da es knapp ist, kommt der Körper des Tieres schnell damit zurecht. Gleichzeitig aber dank der sog Immungedächtnis, das Immunsystem "erinnert" sich an den Feind - wenn es wieder mit ihm in Kontakt kommt, gibt es Antikörper im Körper, die die Entwicklung der Infektion verhindern oder ihren Verlauf viel milder machen.

Wissenswert

Der Impfstoff enthält je nach Typ entweder einen lebenden, aber abgeschwächten Erreger, sonst auch Antigen genannt – dann spricht man von abgeschwächten Impfstoffen oder einem toten Erreger (sogenannte Totimpfstoffe). Es gibt auch Impfstoffe, die nur Fragmente der krankheitserregenden Mikrobe enth alten – gerade genug, um eine Reaktion im Körper auszulösen, ihm aber nicht zu schaden. Impfstoffe können entweder monovalent sein (Schutz gegen eine Krankheit) oder polyvalent, ansonsten kombiniert - dank des Geh alts an mehreren Antigenen ermöglichen sie dem Tier, sich gegen verschiedene Krankheiten zu immunisieren.

Arten von Impfungen bei Hunden

Nach den Empfehlungen der WSAVA, der weltweiten Organisation der Tierärzte, lassen sich Impfungen für Hunde in drei Hauptgruppen einteilen:

  • Grundimpfungen- sog Core-Impfung. Jeder Hund dieser Gruppe sollte geimpft werden. Dazu gehören Impfungen gegen Tollwut, Parvovirose, Staupe und Rubarth-Krankheit.
  • zusätzliche Impfungen- Noncore-Impfung. Sie werden empfohlen, wenn bei einem bestimmten Hund aufgrund seines Gesundheitszustands oder seiner Lebensweise ein Risiko für bestimmte Krankheiten besteht. Dazu gehören zum Beispiel Impfungen gegen Borreliose (für Tiere, die in den Gebieten lebenZeckenbefall), Leptospirose (wenn das Tier häufig im Wald spazieren geht oder Nagetiere jagt) oder Dermatophytose oder Herpesvirose (bei Zucht).

Impfkalender für Hunde

Der Impfstoff wird ua abhängig von individuell verabreicht auf die Gesundheit des Haustieres. Allerdings lohnt es sich nicht, die Impfung hinauszuzögern, schon weil einige Krankheiten für Welpen gefährlicher sind als für ältere Hunde, und zwischen verschiedenen Impfungen ein gewisser Abstand eingeh alten werden sollte, da der Körper unmittelbar nach der Impfung geschwächt ist und die nächste Impfung könnte Wirkung haben Infektion

Es wird empfohlen, mit der Impfung nach einem Alter von 8 Wochen zu beginnen - frühere Impfungen können aufgrund der Antikörper, die der Welpe von der Hündin zusammen mit dem Kolostrum erhält, wirkungslos sein.

Daher wurden Impfkalender für Hunde entwickelt, die vorschlagen, wann das Tier geimpft werden sollte. Es gliedert sich in die sog Früh-, Standard- und Spätimpfungen - die zu befolgende Impfung hängt davon ab, wann der Welpe zum ersten Mal geimpft wurde.

Frühzeitige Impfungen - für Welpen über 6 Wochen

  • 6-7 Wochen: Staupe und Parvovirose (Impfstoff für Welpen)
  • 9-10 Wochen: Staupe, Parvovis, Coronavirus, Rubarth-Krankheit, Zwingerhusten, Leptospirose
  • 12.-13. Woche: Staupe, Parvovirose, Coronavirus, Rubarth-Krankheit, Zwingerhusten, Leptospirose
  • 15. Woche: Tollwut

Auffrischungsimpfungen sind nach 12 Monaten erforderlich.

Standardimpfungen - für Welpen über 9 Wochen

  • 9-10 Wochen: Staupe, Parvovirose, Coronavirus, Rubarth-Krankheit, Zwingerhusten, Leptospirose
  • 12-13 Wochen: Staupe, Parvovirose, Coronavirus, Rubarth-Krankheit, Zwingerhusten, Leptospirose - 15 Wochen - Tollwut Nach 12 Monaten sind Auffrischimpfungen erforderlich

Spätimpfungen - Welpen über 12 Wochen und ausgewachsene Hunde

  • nach Woche 12: Staupe, Parvovirose, Coronavirus, Rubarth-Krankheit, Zwingerhusten, Leptospirose
  • nach den nächsten 2-4 Wochen: Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Zwingerhusten, Virushepatitis, Coronavirus
  • nach weiteren 2-3 Wochen - Tollwut.

Auffrischungsimpfungen sind nach 12 Monaten erforderlich.

Ab wann wirkt der Impfstoff?

Impfungen können durch Injektion erfolgen, entweder subkutan oder intramuskulär. Impfungen werden seltener eingesetztoral und nasal. Der Impfstoff verleiht jedoch keine sofortige Immunität. Einmal in den Körper eingeführt, beginnt das Immunsystem des Haustieres, Antikörper zu produzieren, aber der Prozess ist kompliziert und dauert einige Zeit. Normalerweise wird die Immunität nach der Impfung nach der ersten Verabreichung eines bestimmten Impfstoffs im Zeitraum von 14 bis 21 Tagen nach der Impfung hergestellt - im Falle der nächsten Verabreichung desselben Impfstoffs ist das Tier am Tag seiner Verabreichung immun.

Wie bereitet man seinen Hund auf Impfungen vor?

Eine Woche vor dem geplanten Impftermin sollte der Hund gesichert und auf eventuelle Infektionssymptome überwacht werden, denn der Hund muss gesund sein – die Impfung eines kranken Hundes kann ihn mit einer weiteren Infektion belasten, aber es wird das Immunsystem nicht stimulieren. Vor der Impfung sollte der Arzt den Hund untersuchen: Temperatur messen, auskultieren, Lymphknoten beurteilen und prüfen, ob das Tier geimpft wurde (und mit welchen Impfstoffen) und ob es keine Nebenwirkungen hatte. Beim Gespräch vor der Impfung sollte er auch nach der Lebensweise des Tieres fragen, da diese teilweise bestimmte Impfungen (z. B. gegen Leptospirose) ausschließt.

Wichtig

Der Hund soll nicht geimpft werden:

  • bei Krankheit oder Schwäche, z.B. nach Krankheit, Dehydrierung, starkem Stress
  • nach Behandlung mit bestimmten Medikamenten, z.B. Kortikosteroiden
  • mit Würmern, Flöhen oder Läusen
  • Bei früheren Impfungen sind Nebenwirkungen aufgetreten

Auch trächtige Hündinnen werden nicht geimpft

Was tun, nachdem Ihr Hund geimpft wurde?

Sie sollten sich Zeit für einen Impfbesuch nehmen und nach der Impfung nicht gleich die Praxis verlassen, sondern mit Ihrem Hund im Wartezimmer sitzen und eine halbe Stunde beobachten, ob es zu einer unerwarteten anaphylaktischen Reaktion oder einer schweren Post kommt -Impfreaktion. Es lohnt sich auch, das Tier zu Hause zu beobachten: Es kann vorkommen, dass nach einer Impfung an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen die Bissstelle anschwillt und wund wird, der Hund depressiv wird und keinen Appetit hat. Wenden Sie sich in einer solchen Situation an einen Tierarzt, der Ihnen eine weitere Behandlung empfiehlt.

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