Unsere Zähne sagen viel mehr über uns aus, als wir selbst preisgeben möchten. Die Forschung zeigt, dass sie eine getreue Aufzeichnung des gesamten menschlichen Lebens sein können - genau wie die Ringe eines Baumes, denn nicht nur der Lauf der Zeit, sondern auch alle ihre Schlüsselmomente hinterlassen bleibende Spuren in ihnen. Dieser Durchbruch gelang Wissenschaftlern der New York University.
Nicht umsonst soll sich Lebenserfahrung in den Augen und der Menge an F alten widerspiegeln. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Zähne auch Schlüsselmomente im Leben registrieren. Forscher der New York University fanden heraus, dasseine einzigartige Aufzeichnung der Wendepunkte des Lebens ist.- Die Forschung wurde in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.
Die Forschung wurde von Wissenschaftlern der Abteilung für Anthropologie und des College of Dentistry der NYU durchgeführt. Sie zeigen, dass die Zähne keine statische und tote Knochenstruktur sind: Das darin verborgene"biologische Archiv"kann die Auswirkungen aller wichtigen physiologischen Prozesse und Ereignisse auf den Körper widerspiegeln, einschließlich Geburt eines Kindes oder systemische Erkrankungen
Wie kamen sie zu solchen Schlussfolgerungen Ein Zahn ist eingebettet. Von dem Moment an, in dem der Zahn aus dem Zahnfleisch geschnitten wird, beginnen sich aufeinanderfolgende Schichten im Wurzelzement zu bilden, ähnlich wie Ringe, d.h. Jahreswucherungen, die in Bäumen entstehen, wenn sie wachsen.
- Das ist eine erstaunliche Entdeckung. Die Forschung zeigt, dass es wie Baumringe auch eine Art Zahnring in Form einer sich entwickelnden Gewebeschicht auf der Oberfläche der Zahnwurzel gibt.Es stellt sich heraus, dass genau wie die Jahresringe die Geschichte eines Baumes verraten, dieses Zahngewebe die menschliche Entwicklung widerspiegeln kann, sich ständig anpasst und auf die uns begleitenden physiologischen Prozesse reagiert- kommentiert Monika Stachowicz, Zahnarzt vom Centrum Periodent in Warschau
Wissenschaftler sagen, dass diese Bands ein treues "Archiv" persönlicher Erfahrungen wie Schwangerschaft, Krankheiten, soziale Isolation und Wechseljahre sind. Diese Situationen hinterlassen dauerhafte Veränderungen in der Zementmikrostruktur, sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Um ihre Theorie zu bestätigen, untersuchte das Forschungsteam fast 50 Zahnproben von Personen ab 25 Jahrenbis zu 69 Jahren, entnommen aus den Skeletten von Menschen mit bekannter Krankengeschichte und Lebensstilinformationen wie Alter und Krankheit.
Dank der verwendeten bildgebenden Verfahrenkonnten die Wissenschaftler Bänder oder Ringe in der Zementstruktur beobachten und jedes dieser Bänder mit unterschiedlichen Lebensstadien verbinden,und somit die Beziehung zwischen wichtigen aufzeigen Lebensereignisse und Zahnbildung
- Wie wertvoll wissenschaftliches Material für viele Forschergruppen Zähne sein können, zeigt sich am Beispiel dieses wenig untersuchten Gewebes, dem Wurzelzement. Wir können aus ihnen sicherlich viel mehr ablesen als die Mundhygiene oder Krankheiten, die sich in ihrem Zustand widerspiegeln, z.B. Diabetes oder Osteoporose - schließt die Zahnärztin.