Das Knochenprofil ist ein Bluttest, mit dem Sie den Zustand der Knochen beurteilen können, aber nicht nur. Die im Knochenprofil enth altenen Tests werden unter anderem auch von durchgeführt bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung. Was sind die Indikationen für ein Knochenprofil? Was sind die Standards? Wie sind die Testergebnisse zu interpretieren?
Knochenprofilsind Bluttests, die den Calcium- und Phosphatstoffwechsel des Körpers beurteilen, wie z. B. die Beurteilung der Calcium-, Phosphor- und alkalischen Phosphatasespiegel. Sie sind die Basis jedes Knochenprofils. Einige Labors beurteilen auch die Blutspiegel von Albumin, Gesamteiweiß, Vitamin D und/oder Parathormon und Calcitonin.
Knochenprofil - Indikationen für den Test
Das Knochenprofil wird hauptsächlich erstellt, um den Zustand des Skelettsystems zu beurteilen , d.h. bei Menschen mit chronischen Knochenerkrankungen. Es kann auch bei Menschen mit chronischen Erkrankungen der Nieren und des Nervensystems durchgeführt werden. Je nachdem, aus welchen anderen Tests - neben der Bestimmung der Konzentration von Calcium, Phosphor und alkalischer Phosphatase - das Knochenprofil besteht, können auch Schilddrüsenerkrankungen und dekompensierter Diabetes erkannt werden.
1. Kalzium
Zusammen mit Phosphor ist es an der Mineralisierung der Knochen beteiligt - es ermöglicht deren Wachstum und sorgt für eine ausreichende Dichte und damit H altbarkeit. Erhöhte Kalziumspiegel (Hyperkalzämie) können auf bösartige Tumore, Metastasen bösartiger Tumore in Knochengewebe, Vitamin-D-Überdosierung oder Hyperparathyreoidismus hindeuten. Niedrige Calciumspiegel im Blut (Hypokalzämie) können zum Beispiel verursacht werden durch: Vitamin-D-Mangel oder übermäßige Ansammlung von Kalzium im Gewebe
2. Phosphor
Über 80 Prozent Dieses Element kommt in Knochen und Zähnen vor, daher kann das Skelettsystem ohne es nicht richtig funktionieren. Die Ursache für seinen Überschuss kann unter anderem sein Nierenkrankheit. Die Abnahme seiner Konzentration im Blut kann wiederum auf die gestörte Aufnahme von Phosphat aus dem Magen-Darm-Trakt zurückzuführen sein.
3. Alkalische Phosphatase
Alkalische Phosphatase ist ein Enzym, das hauptsächlich in Knochen vorkommt. Eine Erhöhung seiner Konzentration kann auf Knochenerkrankungen, z.B. Rachitis oder Osteomalazie (Knochenerweichung durch Calcium- und Phosphorverlust), sowie auf Vitamin-D-Mangel, Calcium- und Phosphormangel in der Ernährung oder sekundären Hyperparathyreoidismus in Verbindung mit Funktionsstörungen hinweisen Vitamin-D-Stoffwechsel.eine Senkung des Niveaus wiederum kann u. a. darauf hindeuten, Mangel an angemessener Kalziumablagerung in den Knochen.
4. Parathormon (PTH)
Parathormon ist ein Hormon, das in den Nebenschilddrüsen produziert wird. Seine Aufgabe ist es, den hormonellen Calcium- und Phosphatstoffwechsel im Körper zu regulieren. PTH erhöht den Kalziumspiegel im Blut, wenn es zu niedrig ist, und setzt es aus Knochen und Zähnen frei. Es beeinflusst auch die Produktion der aktiven Form von Vitamin D (Calcitriol).
Der Anstieg des PTH-Spiegels und der gleichzeitige Anstieg der Calciumkonzentration im Serum kann unter anderem bedeuten, Primärer Hyperparathyreoidismus. Andererseits ist eine Abnahme der PTH-Konzentration und eine Erhöhung des Calciumspiegels unter anderem durch Überfunktion der Schilddrüse. Im Gegensatz dazu weisen erniedrigte PTH- und Kalziumspiegel auf einen Hypoparathyreoidismus hin.
5. Calcitonin
Calcitonin wird hauptsächlich in den C-Zellen der Schilddrüse produziert. Es senkt den Calciumspiegel im Blut, bindet überschüssiges Calcium in den Knochen und begrenzt dessen Aufnahme im Dünndarm. Es reguliert auch Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels und beeinflusst den Knochenstoffwechsel. Seine erhöhte Konzentration kann auf eine Überdosierung von Vitamin D, primären Hyperparathyreoidismus oder Nierenversagen hindeuten.
6. Vitamin D
Vitamin D in seiner aktiven Form (1,25-OH-Cholecalciferol) beeinflusst die Aufnahme von Calcium und Phosphor und damit die Aufrechterh altung des körpereigenen Calcium- und Phosphorgleichgewichts sowie die Knochenmineralisierung. Außerdem erhöht Vitamin D die Ausschüttung von Parathormon (PTH).
Knochenprofil - Normen
- Kalzium - 2,1-2,6 mmol / l (8,5-10,5 mg / dl)
- Phosphor - 0,81-1,62 mmol / l bei Erwachsenen und 1,3-2,26 mmol / l bei Kindern
- alkalische Phosphatase (alkalisch, ALP) - Erwachsene: 20-70 U/l, Kinder: 20-150 U/l
- Gesamtprotein - 60-80 g / l (6,0-8,0 g / dl)
- Albumin - 35-50 g / l (3,5-5,0 g / dl) - macht etwa 60 Prozent aus Gesamtprotein
- Parathormon - 1,1 - 6,7 pmol / l (10 - 60 pg / ml)
- Calcitonin - weniger als 2,9 pmol / l (weniger als 10 ng / l)
- Vitamin D (1,25-OH-D) - von 30 bis 50 ng / ml