- Wann soll die Fundusuntersuchung erfolgen?
- Fundusuntersuchung: Vorbereitung auf die Untersuchung
- Drei Möglichkeiten, den Fundus zu untersuchen
- Angiographie - Untersuchung der Blutgefäße des Fundus
Die Augenhintergrunduntersuchung gibt nicht nur Aufschluss über den Zustand unserer Augen, sondern verrät auch viel über die Funktionsweise des gesamten Organismus. Durch die frühzeitige Erkennung von Veränderungen des Augenhintergrunds können Sie die Entwicklung von Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose oder Bluthochdruck verfolgen.
Mit der Augenhintergrunduntersuchungkönnen Sie viele Krankheiten diagnostizieren und Veränderungen im Augenhintergrund überwachen, die aus dem Fortschreiten systemischer Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes resultieren. Die frühzeitige Erkennung von Veränderungen kann die Entwicklung schwer behandelbarer Formen der Krankheit verhindern.
Sie werden sowohl von Augenärzten als auch von Ärzten anderer Fachrichtungen (Diabetologen, Kardiologen, Internisten) beauftragt, den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen oder zu überprüfen, ob die Therapie gut durchgeführt wurde. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei.
Wann soll die Fundusuntersuchung erfolgen?
Bei systemischen Erkrankungen sind grundsätzliche Indikationen für die Untersuchung des Augenhintergrundes alle Gefäßerkrankungen, also arterielle Hypertonie, Diabetes, Arteriosklerose, und neurologische Erkrankungen, z.B. Schlaganfall, Verdacht auf einen intraokularen Tumor. Bei Augenerkrankungen sind Gesichtsfeldausfälle (zentral oder peripher), plötzlicher Visusabfall und Farbsehstörungen Indikationen zur Untersuchung.
Auch jedes Sehen von seltsamen Bildern, z.B. geschwungene Linien, das Sehen von Objekten unterschiedlicher Größe mit einem Auge kleiner und mit dem anderen größer, ein Gefühl der Sehschwäche auf einer Seite, das Sehen intensiver Lichtblitze oder schwarzer Punkte ist eine Indikation zur Untersuchung des Augenhintergrundes.
Spezialisten empfehlen außerdem, diesen Test vor dem 40. Lebensjahr alle 3 Jahre, zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr alle zwei Jahre und ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich durchzuführen. Besteht ein Glaukom in der Familienanamnese, sollte es ab dem 35. Lebensjahr untersucht werden, bei einer Kurzsichtigkeit über 3,5 Dioptrien lohnt sich eine Untersuchung des Augenhintergrundes, insbesondere des Umfangs der Netzhaut, um das zu untersuchen Veranlagung zur Netzhautablösung
Fundusuntersuchung: Vorbereitung auf die Untersuchung
Die Durchführung des Tests bedarf keiner besonderen Vorbereitung. Um den Augenhintergrund gut sichtbar zu machen, wird die Pupille mit Atropin-Tropfen erweitert (sie dürfen nicht bei Glaukom-Patienten angewendet werden). Daher lohnt es sich, mit einer Begleitperson dorthin zu gehen, denn nach ein paar Stunden verschlechtert sich die Sicht, vor allem im Nahbereich. Sie dürfen auch nicht fahrenWagen. Es ist gut, eine Sonnenbrille dabei zu haben, denn nach dem Einträufeln der die Pupille erweiternden Tropfen besteht eine vorübergehende Lichtempfindlichkeit. Vor der Untersuchung des Fundus führt der Augenarzt ein Interview. Er fragt unter anderem B. über Alter, Beruf (mögliche Netzhautablösung unter Belastung), eingenommene Medikamente, Ernährung, frühere Erkrankungen sowie chronische und aktuelle Beschwerden. Wer Schwierigkeiten hat, sich die Namen der eingenommenen Medikamente zu merken, sollte eine Liste mit diesen erstellen. Eine wichtige Information für den Arzt ist auch, woran wir leiden und ob wir auf irgendwelche Präparate allergisch reagieren. Patienten mit Glaukom müssen das sogenannte mitbringen ein Glaukombuch oder frühere Tests, insbesondere Gesichtsfeld- und Sehnervenuntersuchung. Beim Engwinkelglaukom - wird die Untersuchung ohne Tropfen durchgeführt, da dies zu einem gefährlichen Anstieg des Augeninnendrucks führen kann. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn jemand in Ihrer nahen Familie an Glaukom leidet.
Drei Möglichkeiten, den Fundus zu untersuchen
Nachdem der Arzt mit dem Patienten gesprochen und das Interview geführt hat, tropft der Arzt die Augentropfen, um die Pupillen zu erweitern. Jetzt müssen Sie eine Viertelstunde oder länger warten, bis sich die Pupillen gut geweitet haben. Dadurch kann der Augenarzt einen größeren Bereich des Augenhintergrunds sehen. Die Untersuchung findet in einem abgedunkelten Raum statt. Dem Spezialisten stehen 3 Methoden zur Verfügung.
- Am häufigsten untersucht sie den Fundus mit einem Augenspekulum - einem Ophthalmoskop. Mit der Kamera strahlt der Arzt einen Lichtstrahl in das Auge des Patienten. Es durchdringt die Linse und den Glaskörper und beleuchtet den Augenhintergrund. Anhand der Augenhintergrundaufnahme können Sie den Zustand der Netzhaut, der Blutgefäße und der Papille beurteilen. Der Test ermöglicht auch die Diagnose von Makulaerkrankungen (AMD) und Erkrankungen der Aderhaut. Der Arzt kann auch Veränderungen sehen, die auf Atherosklerose, Diabetes und Bluthochdruck hinweisen.
- Der Augenhintergrund kann auch durch indirekte Ophthalmoskopie mit einer stark fokussierenden Linse untersucht werden. Indem er das Licht auf die Pupille richtet, beobachtet der Arzt aus einiger Entfernung ein umgekehrtes und vergrößertes Bild des Fundus (die Vergrößerung hängt von der Stärke der Linse ab), das in der Ebene der vor das Auge des Patienten geh altenen Linse entsteht.
- Das neuste Gerät zur Beurteilung des Funduszustandes ist die Non-Mydriatische Funduskamera. Diese Methode erfordert bei den meisten Patienten keine Pupillenerweiterung. Anhand eines hochauflösenden Farbbildes des Fundus kann der Augenarzt viele Erkrankungen diagnostizieren. Die Bedingung für den Test ist eine Pupillenweite von nicht weniger als 2,5 mm. Beachten Sie auch, dass das Fundusbild einen Abschnitt des zentralen Teils der Netzhaut zeigt, ohne Umfang der Netzhaut oder des Glaskörpers. Daher werden sie hauptsächlich für die Forschung verwendet
Aus den Gefäßveränderungen am Augenhintergrund kann man auch auf den Zustand der Nieren-, Gehirn- und Herzgefäße schließen
Angiographie - Untersuchung der Blutgefäße des Fundus
Manchmal ordnet der Augenarzt Zusatzuntersuchungen an, wie zum Beispiel die Kontrastmessung der Blutgefäße des Fundus, also die Fluoreszein-Angiographie. Nachdem eine Lösung von Fluorescein-Natrium in die Ulnarvene verabreicht wurde, wird eine Reihe von Bildern des Fundus mit einer Kamera aufgenommen. Die Bereitstellung eines Kontrasts ermöglicht eine genauere Beurteilung der Durchblutung der Netzhaut. Es zeigt pathologische Veränderungen, z.B. Neoplasien, Entzündungen, Ödeme, Stauungen, Blutgerinnsel und Hämangiome. Der Test dauert etwa eine Stunde.
Manchen Menschen wird vom Kontrast übel, daher ist es besser, mit leerem Magen zum Test zu kommen. Es besteht auch die Möglichkeit einer Allergie gegen das verabreichte Kontrastmittel, informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie allergisch sind.
Die Fundusuntersuchung hilft bei der Diagnose:
- Netzhauterkrankungen (Ablösung, Netzhautblutungen, Makulaerkrankungen)
- Uve-Krankheit (Entzündung, Krebs)
- Erkrankungen des Sehnervs (z. B. Entzündungen)
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Atherosklerose
- Erkrankungen des blutbildenden Systems (Leukämie, Anämie, Blutgerinnungsstörungen)
- Anstieg des Hirndrucks, z.B. bei einem Hirntumor
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