Erhöhter Testosteronspiegel bei Frauen wirkt sich nach neuesten Forschungsergebnissen britischer Wissenschaftler auf ihr Verh alten aus. Das männliche Hormon ist beispielsweise für Egozentrik verantwortlich.

Egozentrismusund Schnelligkeit beim Treffen vonEntscheidungensind ausschließlich die Domäne vonMännern ? Überhaupt nicht, bestätigt durch neueste Forschungsergebnisse. Der britische Wissenschaftler Nicholas Wright führte eine Reihe von Experimenten an Frauen durch. Es stellte sich heraus, dass Frauen mit einer erhöhten Menge anTestosteronin ihrem Blut selbstbewusster darin sind, Meinungen zu verschiedenen Themen zu äußern. Hinzu kommt eine mangelnde Kooperationsbereitschaft, die meist als typisch weibliche Eigenschaft gilt.

Testosteron und Placebo

Eine Gruppe von Wissenschaftlern einer Londoner Universität lud eine Gruppe von Frauen ein, die sich vorher nicht kannten. Sie wurden paarweise getestet. Den Frauen wurde abwechselnd Testosteron und Placebo verabreicht. Anschließend saßen die Testteilnehmer vor dem Computer. Ihre Aufgabe bestand darin, bestimmte Bilder auf dem Bildschirm von sehr abstrakten Elementen zu unterscheiden und eine gemeinsame Version der Antwort zu erstellen. Es stellte sich heraus, dass die Frauen, denen das Placebo verabreicht wurde, keine Probleme hatten, sich auf eine gemeinsame Version zu einigen.

Entscheidungssicherheit

Andererseits beharrten diejenigen Teilnehmer, die Testosteron einnahmen, häufiger auf ihrer eigenen Interpretation der Formeln und lehnten die Version des Partners entschieden ab. „Zu viel Testosteron macht uns gegenüber den Ansichten anderer gleichgültig“, sagt Nicholas Wright.

Die Forschungsergebnisse wurden in der Mittwochsausgabe (1. Februar 2012) der britischen Fachzeitschrift Proceedings of the Rogal Society B veröffentlicht.

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