Ricin ist ein Protein, das aus einer milchähnlichen Pflanze gewonnen wird. Die höchste Konzentration dieser giftigen Substanz befindet sich in den Samen. Der Verzehr weniger unscheinbarer Körner in kurzer Zeit führt zur Zerstörung aller wichtigen inneren Organe und damit - zum Tod.
Rizin , auch bekannt als Toxoalbumin, ist ein toxisches Protein, das in den Samen, Stängeln und Blättern des Rizinus, einer in den Subtropen wachsenden Wildpflanze, vorkommt. Die größte Menge an Ricin kann aus Rizinussamenabfällen gewonnen werden.
Rizinus und Rizinusöl
Rizinusölwird durch K altpressen von Öl aus Rizinussamen und Kochen mit Wasser hergestellt - hohe Temperaturen ermöglichen die Zersetzung von giftigem Ricin. Das daraus gewonnene Öl kann zur Hautpflege und Behandlung verschiedener Erkrankungen, wie z.B. chronischer Verstopfung, eingesetzt werden.
Wie kann man sich mit Ricin vergiften?
Du kannst dich mit Rizin vergiften durch:
- Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln,
- Einatmen,
- Injektion
Die tödliche Dosis von Ricin beträgt etwa 0,5 mg.
Ricin - wie wirkt das Toxin?
Ricin hemmt die Wirkung von Ribosomen - Stellen, an denen Proteine produziert werden, die das Baumaterial unserer Körperzellen sind. Die Hemmung des Proteinproduktionsprozesses führt zur Beeinträchtigung der Schutzfunktion der Zellmembran. Die Barriere zwischen der Zelle und der äußeren Umgebung wird immer dünner und schließlich kommt es zu DNA-Schäden und Apoptose, d.h. Zelltod - ihre Auflösung und Entfernung aus dem Körper. Das Ergebnis dieses Prozesses sind schwere Entzündungen, die unter anderem zu führen an:
- ulzerative und hämorrhagische Läsionen des Verdauungssystems,
- Nierentubulusnekrose,
- Hypoglykämie (plötzlicher Abfall des Glukosespiegels),
- eitrige Lungenentzündung,
- Atemwegsgeschwüre
Ricin - Vergiftungssymptome
- Fieber
- übermäßiges Schwitzen
- Muskelschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Dehydrierung
- Anurie
- Pupillenerweiterung
- Halluzinationen
Die Symptome einer Rizinvergiftung hängen auch vom Verabreichungsweg ab
- intramuskuläre Verabreichung: Haut- und Muskelschmerzen an der Injektionsstelle, vergrößerte Lymphknoten
- Verschlucken: blutiger Durchfall, Lebervergrößerung, Hypoglykämie, Magen-Darm-Geschwüre
- Atemwege: Lungenödem, Allergiesymptome
Ricin - Behandlung von Vergiftungen
Leider gibt es kein Antidot gegen Castin. Auch Versuche, Rizin aus dem Körper zu entfernen (z. B. durch Dialyse), sind wirkungslos. Daher läuft die Behandlung eines vergifteten Patienten auf Folgendes hinaus:
- ständige Beobachtung,
- Entzündungssymptome lindern,
- Behandlung von Nieren- und Leberversagen