Rheumatische Erkrankungen sind eine Gruppe von Krankheiten, die den Bewegungsapparat angreifen, was zu einer fortschreitenden Behinderung des Patienten führt. Rheumatische Erkrankungen betreffen am häufigsten die Gelenke, können aber auch innere Organe betreffen und zu schwerwiegenden Multiorgankomplikationen beitragen, die sogar zum Tod führen können. Welche Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt es? Was sind die Ursachen und Symptome? Was ist die Behandlung?

Inh alt:

  1. Rheumatische Erkrankungen - Ursachen
  2. Rheumatische Erkrankungen - Arten und Symptome
    • Systemische Bindegewebserkrankungen
    • Spondyloarthropathie
    • Arthrose
    • Arthritis, Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündung begleitende Infektion
    • Stoffwechsel- und endokrine Erkrankungen begleitet von Gelenkerkrankungen
    • Nowotwory
    • Neurovaskuläre Erkrankungen
    • Knochen- und Knorpelerkrankungen
    • Entzündliche Veränderungen in den Weichteilen
    • Verschiedene Erkrankungen mit Gelenkbeschwerden
  3. Rheumatische Erkrankungen - Forschung
  4. Rheumatische Erkrankungen - Behandlung

Rheumatische Erkrankungenist eine Gruppe von Erkrankungen, die den Bewegungsapparat schädigen. Wenn sie nicht rechtzeitig erkannt werden, können sie zu fortschreitender Behinderung des Patienten und manchmal (wenn sie innere Organe betreffen) sogar zum Tod führen.

Daher sollte mit der Behandlung rheumatischer Erkrankungen so früh wie möglich begonnen werden, am besten innerhalb von 6-12 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome (dies ist das sogenannte therapeutische Fenster).

Dann bestehen die besten Chancen auf eine Remission, also das Verschwinden der Krankheitssymptome. Die Behandlung rheumatischer Erkrankungen umfasst Medikamente, Rehabilitation, manchmal Operationen sowie Patientenaufklärung und Psychotherapie.

Rheumatische Erkrankungen - Ursachen

Rheumatische Erkrankungen sind eine Gruppe von Autoimmunerkrankungen. Das bedeutet, dass das Immunsystem sein eigenes Gewebe angreift, was zu einer chronischen Entzündung führt. Es ist nicht bekannt, was dies verursacht. Es wird angenommen, dass die Entwicklung rheumatischer Erkrankungen durch genetische Faktoren, Infektionen und in einigen Fällen sogar durch Medikamente beeinflusst werden kann.

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Rheumatische Erkrankungen - Arten und Symptome

Klassifikation rheumatischer Erkrankungen nach ARA (American College of Rheumatology)

Systemische Erkrankungen des Bindegewebes

  • rheumatoide Arthritis - Schmerzen und Schwellungen in den kleinen Gelenken der Hände und Füße, seltener die sogenannten große Gelenke, z.B. Schulter- und Ellbogengelenke. Schmerzsymptome treten in denselben Gelenken auf beiden Seiten des Körpers auf. Charakteristisch ist eine mindestens einstündige Morgensteifigkeit in den Gelenken
  • juvenile idiopathische Arthritis (JIA) - ist jede Arthritis, die vor dem 16. Lebensjahr auftritt. Erstes Symptom ist eine Entzündung eines Gelenks (meist des Knies), die sich in Knieschmerzen, Schwellung und eingeschränkter Beweglichkeit äußert
  • systemischer Lupus erythematodes - schmetterlingsförmiges Erythem im Gesicht (Rötung der Wangen und Nase) ist charakteristisch. Häufige Symptome sind Gelenkschmerzen und -schwellungen, Muskelschmerzen und Erosionen im Mund

Entzündliche Erkrankungen der Gelenke (einschließlich rheumatoider Arthritis und Spondyloarthritis) sind besonders gesundheitsgefährdend.

  • Sklerodermie - verursacht eine Verhärtung der Haut. Systemische Sklerodermie betrifft zuerst den Arm- und Brustbereich und breitet sich dann über die Haut aus. Dem Ausbruch der Krankheit geht in der Regel das Raynaud-Phänomen voraus.
  • Polymyositis und Dermatomyositis - bei Polymyositis tritt Muskelschwäche auf (insbesondere um die Schulter-, Hüft-, Nacken- und Rückengelenke herum), die sich unter anderem durch manifestiert Schwierigkeiten beim Treppensteigen, Aufstehen von einem Stuhl, Heben schwererer Gegenstände. Bei Dermatomyositis treten auch Hautläsionen auf - hauptsächlich Erythem
  • nekrotisierende Vaskulitis und andere Vaskulopathien - ist eine Entzündung der Blutgefäßwand, die zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses und einer Ischämie von Geweben und Organen führt. Dazu gehören unter anderem Takayasu-Syndrom, Polyarteritis nodosa, Kawasaki-Krankheit
  • Sjögren-Syndrom (Trockenheitssyndrom) - umfassen: Trockenheit, ein Gefühl von brennenden und kratzenden Augen, trockener Mund, Probleme beim Kauen und Schlucken von Nahrung
  • Überlappungssyndrome, darunter: undifferenzierte und gemischte Bindegewebserkrankung mit Raynaud-Phänomen, Fingergeschwüre, Hautverhärtungen (meistens im Gesicht), schmerzhafte Gelenkveränderungen - meist an Händen und Füßen, Muskelschmerzen
  • andere (einschließlich: rheumatische Polymyalgie, rezidivierende Knorpelentzündung, Erythema nodosum und andere)

Spondyloartropathien

  • Morbus Bechterew - dumpfer Schmerzdie Iliosakralwirbelsäule, die zum Gesäß, zur Rückseite der Oberschenkel und zu den Knien ausstrahlt. Es tritt nachts, morgens auf und verschwindet nicht in Ruhe, sondern bei Belastung, z.B. Gymnastik etc.
  • reaktive Arthritis (Reiter-Syndrom) - tritt unter anderem auf in Arthritis - eingelenkige oder asymmetrische Mehrgelenkentzündung (normalerweise der Knie- und Sprunggelenke oder Handgelenke und Interphalangealgelenke der Hände), die sich durch Schmerzen im betroffenen Gelenk äußert. Darüber hinaus wird eine Sehnenentzündung beobachtet (Symptome umfassen Fersenschmerzen) und eine Wirbelsäulenentzündung - Schmerzen im unteren Rücken (Kreuzschmerzen), Steifheit der Wirbelsäule, Schmerzen im Gesäß treten auf
  • Psoriasis-Arthritis - ist eine Art von JIA. Zu den Krankheitssymptomen gehören: Gelenkschmerzen, Rötung und Schwellung der Gelenke (verursacht durch Flüssigkeitsansammlung), Steifheit der Gelenke, Psoriasis der Haut und Nägel
  • Arthritis im Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Rheumatische Erkrankungen betreffen auch junge Menschen

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Arthrose

  • primär
  • sekundär

Arthrose äußert sich durch Zucken, Knacken, Knirschen in den Gelenken, sowie starke Schmerzen bei Belastung, z.B. beim Treppensteigen, Aufstehen von einem Stuhl, im Stehen.

Arthrose ist die häufigste rheumatische Erkrankung.

Arthritis, Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündung als Begleitinfektion

Stoffwechsel- und endokrine Erkrankungen begleitet von Gelenkerkrankungen

  • Gicht - plötzlicher, stechender Schmerz im Gelenk, meist nachts oder früh morgens. Es wächst in Wellen und wird von Tag zu Tag schmerzhafter. Das betroffene Gelenk ist druckschmerzhaft, geschwollen und rot
  • Amyloidose (Amyloidose) - Schwellung der Beine und Knöchel, allgemeine Schwäche und Gewichtsverlust, Durchfall oder Verstopfung, Atemnot, Taubheit und Kribbeln in Händen und Füßen, verschiedene Hautveränderungen
  • Diabetes

Nowotwory

Einschließlich: primäre, metastasierte bösartige Myelome, Leukämien, Lymphome und mehr.

Neurovaskuläre Erkrankungen

  • neuropathische Gelenkerkrankungen (Charcot-Gelenke, neurogene Arthropathie) - ist eine Komplikation von Diabetes. Degenerative Veränderungen treten innerhalb des Fußes auf und führen zu Verformungen, Ulzerationen, die in der Regel zu einer Amputation führen
  • Karp altunnelsyndrome - Schmerzen und Taubheit der Finger treten auf (Daumen, Zeigefinger,Mitte und Teil des Likörs), normalerweise mehrmals pro Nacht. Schmerzen strahlen in den Unterarm und sogar in die Schulter aus

Knochen- und Knorpelerkrankungen

  • Osteoporose - das erste Symptom der Osteoporose sind Frakturen (verursacht durch kleinere Traumata), die das Fortschreiten der Krankheit anzeigen

Rheumatische Erkrankungen tragen auch zu multiorganischen Komplikationen bei, die oft zum Tod führen.

  • hypertrophe Osteoarthritis - entwickelt Arthritis, die Schmerzen verursacht, Veränderungen in der Form der Finger oder Zehen (keulenförmig), Periostitis in den distalen Abschnitten der Röhrenknochen
  • Paget-Krankheit des Knochens - Schmerzen und Deformitäten des betroffenen Knochens treten auf, Knochenbrüche, meistens im Bereich der langen Knochen, Schmerzen in den Gelenken (in der Nähe der betroffenen Knochen)

Entzündliche Veränderungen in den Weichteilen

  • Fibromyalgie - ein charakteristisches Symptom sind starke Schmerzen (Knochen und Muskeln) und allgemeine Müdigkeit und Schlafstörungen
  • Sehnenentzündung - Sehnenschmerzen, die bei Bewegung zunehmen, Schwellung, eingeschränkter Bewegungsbereich, Erwärmung des Bereichs, Schwäche, Empfindlichkeit
  • Bandscheibenveränderungen

Verschiedene Erkrankungen mit Gelenkbeschwerden

  • Familiäres Mittelmeerfieber - manifestiert sich durch Fieberschübe begleitet von Bauchschmerzen, die in der Regel bis zu 3 Tage anh alten. Die Symptome klingen spontan ab und treten erst beim nächsten Krankheitsschub auf. Arthritis wird auch beobachtet, am häufigsten Knie-, Knöchel- oder Handgelenksentzündungen. Es können auch erythematöse Veränderungen auf der Haut auftreten
  • Sarkoidose - hat keine typischen Symptome, kann grippeähnliche Symptome hervorrufen, wie z. B.: erhöhte Körpertemperatur, Husten, Gelenkschmerzen
  • Dialyseunterstützungsteam

Rheumatische Erkrankungen - Forschung

Bei Verdacht auf rheumatische Erkrankungen werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Rheumafaktor - dies ist ein Antikörper, der zur Zerstörung von Gewebe beiträgt, was die Essenz der rheumatischen Erkrankung ist
  • Harnsäure ist ein Produkt des Stoffwechsels von Purinbasen. Die Bestimmung des Harnsäurespiegels erfolgt unter anderem durch bei Verdacht auf Gicht
  • C-reaktives Protein (CRP) - sein erhöhter Spiegel weist auf eine Entzündung im Körper hin
  • OB (Biernacki-Reaktion) - ähnlich wie CPR
  • Antistreptolysin (ASO) - der Test wird durchgeführt, um Komplikationen wie rheumatische Erkrankungen nach einer Infektion mit Streptokokken A zu diagnostizieren
  • Anti-CCP (gegen zyklisches citrulliniertes Peptid) Antikörper werden als spezifischer Marker (Detektor) für rheumatoide Arthritis (RA) erkannt

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Rheumatische Erkrankungen - Behandlung

Die eingetretenen degenerativen Veränderungen sind irreversibel, es ist lediglich möglich, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Symptome zu lindern.

Um Schmerzen zu lindern, werden nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) oral oder topisch (Salben, Gele oder Pflaster) verabreicht. Diejenigen in der lokalen Form funktionieren gut bei Schmerzen, die auf einen kleinen Bereich begrenzt sind. Bei generalisierten Schmerzen sind orale Tabletten erforderlich.

Andere bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzte Schmerzmittel sind Analgetika.

Rehabilitation ist auch wichtig. Es sollte Physiotherapie, Kinesiotherapie (therapeutische Gymnastik) und manuelle Therapie umfassen.

Bei fortgeschrittenen Erkrankungen kann eine Operation erforderlich sein.

Literaturverzeichnis:

Kwiatkowska B., Raciborski F., Maślińska M., Kłak A., Gryglewicz J., Samel-Kowalik P.,Früherkennung rheumatischer Erkrankungen – Einschätzung der aktuellen Situation und Empfehlungen für Änderungen, Institut für Rheumatologie in Warschau, Warschau 2014

Mythen über Rheuma

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