- Darmverschluss: Zusammenbruch
- Darmverschluss: Ursache
- Darmverschluss: Symptome
- Darmverschluss: Diagnose
- Darmverschluss: Behandlung
Darmverschluss bedeutet eine Beeinträchtigung der Nahrungspassage durch den Dünn- und Dickdarm infolge einer Hemmung ihrer Perist altik. Darmverschluss ist häufig die Ursache für Symptome wie akute Bauchschmerzen und birgt, wenn er nicht richtig behandelt wird, ein hohes Komplikations- und Mortalitätsrisiko. Was sind die Ursachen und Symptome eines Darmverschlusses? Was ist die Behandlung?
Darmverschlusswird in den meisten Fällen durch Dünndarmadhäsionen, Einklemmung des Bauchbruchs und Dickdarmkrebs verursacht. Es ist wichtig zu wissen, dass die Inzidenz dieser Krankheit bei Erwachsenen mit dem Alter zunimmt. HäufigeSymptome eines Darmverschlussessind Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Atem- und Stuhlstillstand.
Darmverschluss: Zusammenbruch
Darmverschluss kann unterteilt werden in:
- Grund:
a) mechanische Obstruktion (Vorhandensein physikalischer Faktoren, die die Nahrungspassage behindern) b) funktionelle Obstruktion (Störungen der Darmmotilität)
- Verlauf und Dynamik der Symptomentwicklung:
a) akute Obstruktion (schnell zunehmende Symptome, von mehreren Stunden bis zu mehreren Tagen) b) chronische Obstruktion (allmählich zunehmende Symptome)
- Durchgangsbeeinträchtigung:
a) vollständig b) unvollständig
- Standort:
a) hoch (umfasst den Abschnitt des Zwölffingerdarms, der peripher von der Papille und dem Jejunum entfernt liegt) b) niedrig (gilt für das Ileum und den Dickdarm)
Darmverschluss: Ursache
a) mechanischer Darmverschluss
Mechanische Obstruktion wird durch das Vorhandensein physikalischer Faktoren bedingt, die zu einer Beeinträchtigung der Nahrungspassage führen. Zu den Ursachen einer mechanischen Obstruktion gehören:
- Vorhandensein von Veränderungen im Darmlumen (Fremdkörper, Gallensteine, Parasiten, Bezoare)
- Darmwandveränderungen (angeborene Atresie, postinflammatorische Stenose im Verlauf von Morbus Crohn oder Tuberkulose, Krebs)
- Veränderungen außerhalb der Darmwand (Adhäsionen, Hernien, Torsion, Invagination, angeborene intraabdominale Stränge, entzündliche Tumoren und Neoplasmen)
Die häufigste mechanische Obstruktion ist Strangulation und StrangulationBehinderung mit Verstopfung. Die Strangulationsobstruktion wird durch einen Einschluss einer Hernie in ihrem Tor oder durch Adhäsionen des Peritoneums verursacht und betrifft normalerweise den Dünndarm oder das Sigma. Andererseits wird Obstruktion durch Obstruktion am häufigsten durch Dickdarmkrebs verursacht.
b) funktioneller Darmverschluss
Funktionelle Obstruktion wird durch Atonie und Verlust der normalen Darmperist altik ohne mechanische Ursache verursacht. Dies führt beim Dünndarm zu einer sogenannten paralytischen Obstruktion und beim Dickdarm zu deren angeblicher Obstruktion. Die Mechanismen der Atonieentwicklung sind komplex, aber lokale Störungen im Plexus der Darmmuskelmembran und Störungen zwischen parasympathischer und sympathischer Innervation sind wichtig. Es ist wichtig zu wissen, dass Atonie entweder verallgemeinert sein oder nur ein Fragment des Darms betreffen kann. Zu den häufigsten Ursachen einer funktionellen Behinderung gehören:
- Bauchfellentzündung
- Nierenkolik begleitend zu Urolithiasis oder Harnwegsinfektion
- Gallenkoliken
- Vorhandensein von Stoffwechselstörungen (z. B. Ketoazidose, Urämie, Hypo- und Hyperkaliämie, Hyponatriämie, Hypothermie, Hypoxie, Porphyrie)
- intestinale Ischämie, Medikamente (z. B. Anticholinergika, Opioide, trizyklische Antidepressiva)
- und in seltenen Fällen Erkrankungen der Brustorgane (Herzinfarkt, Unterlappenentzündung)
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Darmverschluss: Symptome
Die charakteristische Trias der Darmverschlusssymptome umfasst:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Winde und Stuhlgang stoppen
a) mechanischer Darmverschluss
Bei mechanischem Darmverschluss sind kolikartige Bauchschmerzen normalerweise eines der ersten Symptome und sind gekennzeichnet durch eine Welle akuter Schmerzen, gefolgt von Linderung und Wiederauftreten. Es ist wichtig zu wissen, dass die Häufigkeit und Intensität aufeinanderfolgender Anfälle allmählich zunimmt, und wenn diese Art von Schmerz nachlässt und stattdessen konstant und dumpf im Mesogastrium auftritt, kann dies auf eine Ansammlung von Obstruktion hindeuten.
Beim Erbrechen gilt: Je geringer die Obstruktion ist, desto weniger stark ist sie und desto später tritt sie auf. Bei starker Obstruktion sind sie hartnäckig, reichlich vorhanden und normalerweise mit einer Beimischung von Galle, während sie bei niedriger Obstruktion übelriechend sind.
Bei der körperlichen Untersuchung des Patienten sind hohe perist altische Töne mit metallischem Unterton (das sogenannte Schnurren und Plätschern) hörbar,die sich während der Schmerzperiode besonders verschlimmern. Interessanterweise können im späteren Krankheitsstadium aufgrund von Darmermüdung die Intervalle zwischen Perioden erhöhter Perist altik länger sein.
Zusätzlich kann bei schlanken Menschen die sog Darmbildung, d.h. das Straffen ausgedehnter Darmschlingen in der Phase erhöhter Perist altik. Es sei daran erinnert, dass der sich rasch verschlechternde Allgemeinzustand des Patienten ein Symptom einer Darmnekrose sein kann.
b) funktioneller Darmverschluss
Bei funktioneller Behinderung treten starke und anh altende Bauchschmerzen auf, deren Lokalisation auf den Ort der Ursache hindeuten kann. Die körperliche Untersuchung des Patienten zeigt eine unhörbare Darmperist altik - Stille in der Bauchhöhle. Nur vereinzelt sind einzelne „Klopf“-Geräusche möglich. Außerdem können Symptome einer Bauchfellentzündung vorhanden sein, wie Muskelabwehr, Schmerzen beim Hustenversuch, positives Blumberg-Symptom (starke und heftige Schmerzen beim Druckentlasten der Bauchdecke) und häufig ein Anstieg der Körpertemperatur
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Darmverschluss: Diagnose
Die Diagnose einer Obstruktion basiert auf einer gründlichen Untersuchung des Patienten und dem Einsatz zusätzlicher Tests, wie z. B.:
- Imaging-Tests - Abdomen-Röntgen, Abdomen-CT und Abdomen-Ultraschall. Sie sind sehr wichtig, da sie es ermöglichen, die klinische Diagnose zu bestätigen und die Art der Obstruktion zu bestimmen
- endoskopische Untersuchung
- Morphologie
- periphere Blutchemie
a) mechanischer Darmverschluss
Bei mechanischer Obstruktion kann die Röntgenaufnahme des Abdomens - im Stehen oder bei schwerkranken Patienten im Liegen durchgeführt - Flüssigkeitsspiegel in den ausgedehnten Darmschlingen zeigen - dies hängt mit einem langsameren Fluss des Darminh alts zusammen, der eine Trennung verursacht der flüssigen und gasförmigen Anteile. Charakteristisch für eine mechanische Obstruktion des Dünndarms sind kurze Flüssigkeitsspiegel, eine hohe Zwerchfelllage und ein Kollaps des Dickdarms. Andererseits kommt es bei einem mechanischen Dickdarmverschluss zu einer Aufblähung der Dickdarmabschnitte oberhalb des Verschlusses mit der typischen Vorwölbung der Wände und F altenbildung. Darüber hinaus sind die Flüssigkeitsspiegel im Dickdarm weniger zahlreich, aber länger als die im Dünndarm. Ein abdominaler CT-Scan kann die zugrunde liegende Ursache und das Ausmaß der Obstruktion genau bestimmen, ebenso wie die Dickdarmendoskopie. Im Blutbild steigt mit zunehmender Dehydratation der Hämatokrit und die Zahl der roten Blutkörperchen an, und wenn eine Darmnekrose auftritt, steigt die Leukozytenzahl.Darüber hinaus kann sich eine mechanische Obstruktion durch Wasser- und Elektrolytstörungen, Nierenversagen und Azidose bemerkbar machen.
b) funktioneller Darmverschluss
Beim funktionellen Darmverschluss kann der Ultraschall der Bauchhöhle freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle, Ablagerungen in den Gallengängen und Harnwegen sowie Veränderungen der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse zeigen. Andererseits kann ein Röntgenbild des Abdomens Luft in der freien Bauchhöhle zeigen, was auf eine Perforation des Magen-Darm-Trakts hindeutet.
Blutbilder zeigen einen Anstieg der Leukozyten und des Anteils an Neutrophilen als Folge einer Peritonitis. Hinzu kommt ein Anstieg des Hämatokrits und eine Zunahme der Erythrozytenzahl infolge fortschreitender Dehydratation. In besonderen Situationen, wenn die Ursache der Obstruktion nicht festgestellt werden kann, wird eine Laparoskopie durchgeführt.
Darmverschluss: Behandlung
Der Verdacht auf Obstruktion, sowohl mechanisch als auch funktionell, erfordert immer die Konsultation eines Chirurgen. Im Falle einer mechanischen Obstruktion ist es äußerst wichtig, sie schnell zu diagnostizieren und zu behandeln, um das Risiko einer Strangulation zu vermeiden. Es sei daran erinnert, dass die Behandlung von der Ursache abhängt. Wenn die Ursache des Darmverschlusses beispielsweise ein Dickdarmtumor ist, sollte dieser entfernt und anschließend anastomosiert werden. Wenn die Ursache ein eingeklemmter Leistenbruch ist, wird dieser entleert und anschließend eine plastische Operation durchgeführt. Andererseits kreuzen sich Adhäsionen. Es ist wichtig, dass der Patient richtig auf die Operation vorbereitet wird – die resultierende Hypovolämie und Elektrolytstörungen sollten korrigiert werden, ein intravenöses Antibiotikum sollte verabreicht werden und der Mageninh alt muss abgesaugt werden.
Eine Nichtbehandlung kann zu Dehydrierung, Hypotonie, Schock, Multiorganversagen und schließlich zum Tod führen.
Bei funktionellem Darmverschluss richtet sich die Behandlung auf die Grunderkrankung, die die Symptome verursacht (z. B. akute Pankreatitis, Peritonitis). Bei metabolischer Ursache und in einigen Fällen bei Nieren- und Gallenkoliken wird eine konservative Behandlung empfohlen - dann wird eine analgetische Behandlung angewendet. In anderen Situationen ist es ratsam, die Bauchhöhle zu öffnen und entsprechende chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Vor dem Eingriff ist es auch notwendig, einen Schock zu behandeln und ein Nierenversagen zu verhindern.
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